Musik Zarrella ist dankbar, mit zwei Kulturen aufgewachsen zu sein
Giovanni Zarrella liebt die Mischung: deutsche Technik, italienisches Design – ob bei Autos oder Anzügen. Und er verrät, warum er mal „der Deutsche“ und mal „der Italiener“ war.

Köln - Moderator und Sänger Giovanni Zarrella hält die Kombination aus deutschem Handwerk und italienischem Stil für ziemlich ideal. „Ich sage es so: Ein Auto mit deutscher Technik und italienischem Design - was eine perfekte Mischung“, erklärte der 47-Jährige der Deutschen Presse-Agentur. Ähnliches gelte in der Mode, bei einem guten Anzug. „Designt gerne von einem Italiener, geschneidert von einem Deutschen“, fasste der Entertainer seine Haltung zusammen.
Zarrella wurde als Sohn italienischer Einwanderer in Hechingen (Baden-Württemberg) geboren. Er wuchs daher mit beiden Kulturen auf. Als Musiker war er Teil der Casting-Band Bro’Sis, später schaffte er es, sich auch als Solo-Künstler zu etablieren. Zudem moderiert er „Die Giovanni Zarrella Show“ im ZDF. Am Freitag erscheint sein neues Album „Universo“, auf dem sich viele Lieder finden, die an Italo-Disco-Pop erinnern.
Vom Fußballplatz ins Rampenlicht
Er sei dankbar, mit zwei Kulturen aufgewachsen zu sein, sagte Zarrella der dpa. Beide Welten hätten ihn geprägt. „An Deutschland schätze ich die Verbindlichkeit und Zuverlässigkeit“, sagte er. „Der Italiener hingegen lebt mehr den Genuss: gutes Essen, Ästhetik.“
Was es bedeutet, in zwei Welten zu Hause zu sein, hat Zarrella dabei schon in jungen Jahren erlebt. In den 90er Jahren spielte der heutige Entertainer zeitweise für den italienischen Top-Club AS Rom Fußball. Er war linker Außenbahnspieler. „Mein Trainer sagte damals zu den anderen Jungs: "Schaut euch den Deutschen an, wie viel der rennt!"“, berichtete Zarrella über diese Zeit. „Die hatten offenbar direkt den Eindruck: Der macht mehr, weil er aus Deutschland kommt.“
In Rom sei er „der Deutsche“ gewesen, in Deutschland dagegen meist „der Italiener“. „Das war übrigens nie negativ behaftet, irgendwie ganz normal in der Zeit“, sagte Zarrella.