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Final-Turnier in Göteborg Werth feiert Weltcup-Hattrick trotz eines Fehlers

Isabell Werth ist die erfolgreichste Reiterin der Welt. Ihre Siegesserie setzt sie beim Weltcup-Finale mit dem dritten Titel in Folge fort. Andere haben weniger gute Laune.

Von Michael Rossmann, dpa 06.04.2019, 19:12

Göteborg (dpa) - Isabell Werth ballte am Ende des Rittes ihre berühmte Faust. Trotz eines Fehlers zu Ende der Kür mit Weihegold war die 49 Jahre alte Dressurreiterin aus Rheinberg so überlegen, dass sie in Göteborg zum dritten Mal in Folge den Dressur-Weltcup gewann.

Kurz nach dem Ritt nahm sie die ersten Gratulationen entgegen und sagte: "Es wäre fast die perfekte Kür gewesen, wenn ich nicht zu arrogant in den Einerwechseln gewesen wäre." Werth setzte sich im Sattel ihrer 14-jährigen Stute durch und erhielt 88,871 Prozent. Mit Weihegold hatte die erfolgreichste Reiterin der Welt bereits 2017 in Omaha und im Vorjahr in Paris den Titel gewonnen. Sie feierte damit als erste Reiterin nach der Niederländerin Anky van Grunsven den Weltcup-Hattrick.

Hinter Werth kam Laura Graves aus den USA mit Verdades (87,179) auf Platz zwei. Dritte wurde Helen Langehanenberg aus Billerbeck, die auf Damsey als letzte Starterin ins Viereck musste und auf Platz drei ritt in jener Halle, in der sie 2013 mit Damon Hill den Weltcup gewonnen hatte. Werth nahm Langehanenberg in den Arm und erklärte schmunzelnd ihren Patzer: "Ich war so sicher, das Pferd war so gut drauf - und dann hatte ich schon das Grinsen auf den Augen und reite sowas. Das war mein Fehler."

Begeistert war auch Benjamin Werndl. Der 34 Jahre alte Weltcup-Debütant aus Tuntenhausen kam mit Daily Mirror auf Rang zwölf und sagte zur Atmosphäre im Scandinavium: "Das fühlt sich geil an." Er wolle "auf jeden Fall versuchen, wieder zu kommen."

Bei den deutschen Springreitern war die Stimmung weniger gut. Sie starten am Sonntag mit sehr geringen Chancen auf den Weltcup-Sieg in die letzte Prüfung. Daniel Deußer liegt als Zehnter sechs Strafpunkte hinter dem überraschend führenden Spanier Eduardo Alvarez Aznar.

Der 37-Jährige muss in den beiden Runden am letzten Tag fehlerfrei bleiben und auf viele Fehler der Konkurrenz hoffen, um noch das Podium zu erreichen. "Ich will schon noch ein bisschen nach vorne kommen", sagte Deußer. "Es wird sicher noch ein bisschen was passieren in zwei Runden."

Ludger Beerbaum liegt nach den bisherigen zwei Teilprüfungen mit acht Punkten Rückstand, also umgerechnet zwei Abwürfen, auf Rang 13. Christian Ahlmann ist 15. und hat elf Punkte Abstand zu Alvarez Aznar.

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