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Innenministerium teilt mit Asylverfahren dauern im Schnitt ein halbes Jahr

17.07.2019, 07:49

Berlin (dpa) - Asylbewerber müssen in Deutschland inzwischen nicht mehr ganz so lange auf die Bearbeitung ihrer Anträge warten. Wie das Bundesinnenministerium auf Anfrage mitteilt, liegt die Verfahrensdauer zurzeit bei durchschnittlich sechs Monaten.

Zum Jahresende 2018 dauerte ein Asylverfahren im Schnitt 7,5 Monate. Vor einem Jahr lag die Verfahrensdauer noch bei 8,4 Monaten. Im ersten Halbjahr dieses Jahres hatte das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge 84 866 Asylanträge entgegengenommen. Darunter waren 11 913 Anträge von Asylbewerbern, die zuvor schon einmal um Schutz ersucht hatten.

Darüber, wie lange die Bearbeitungszeit bei Widerrufsverfahren ist, liegen dem Ministerium nach Angaben eines Sprechers keine statistischen Angaben vor. Bei der sogenannten Widerruf- und Rücknahmeprüfung für anerkannte Flüchtlinge wird geschaut, ob die Flucht- und Asylgründe noch gelten. Außerdem soll noch einmal überprüft werden, ob sich womöglich neue Erkenntnisse zur Identität ergeben haben. Das Bamf hatte in den ersten vier Monaten dieses Jahres rund 600 positive Asylbescheide aufgehoben. In mehr als 98 Prozent der überprüften Fälle blieb der Schutzstatus bestehen.