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Bewegung Laufen bewegt den Zeiger der Waage

Kein Sport kann so einfach ausgeübt werden wie das Laufen, heißt es. Der Weg zur Bikinifigur.

Von Marco Papritz 02.06.2018, 01:01

Magdeburg l Um es vorwegzunehmen: Nach ein, zwei oder drei Laufrunden etwa nach Feierabend bewegt sich der Zeiger der Waage noch nicht in die gewünschte Richtung. Im Gegenteil. Laufeinsteiger machen die Erfahrung, dass in den ersten Wochen des Trainings das Körpergewicht sogar zunimmt. Ein nachvollziehbarer Effekt, so Uwe Haake: „Es bilden sich Muskelgruppen zum Beispiel im Waden- und Oberarmbereich. Fettgewebe wird in Muskelmasse umgewandelt, die schwerer ist.“ Es gibt keinen zeitlichen Fixpunkt, ab wann eine Gewichtsabnahme einsetzt. Denn dies ist von Läufer zu Läufer unterschiedlich. Daher gilt beim Abnehmen wie beim Laufen selbst das Motto, mit Geduld und Ausdauer dranzubleiben, ehe der Stoffwechsel wie gewünscht angeschoben wird.

Beim Thema „Abnehmen“ ist die Rechnung einfach: Es müssen mehr Kalorien verbraucht als aufgenommen werden. Das Laufen funktioniert dabei als Funkengeber für den körpereigenen Verbrennungsmotor, wenn man so will. Ist der angelaufen, geht es in Richtung Strand zur viel zitierten Bikinifigur. „Dabei ist es wichtig, die richtige Belastungsintensität zu wählen. Mit einem gewissen Trainingspuls, der nicht zu niedrig oder hoch sein darf, wird die Fettverbrennung optimal angesprochen.“ Die empfohlenen Trainingsherzfrequenzen sind u. a. abhängig vom Alter, dem körperlichen Zustand, dem Gesundheitszustand sowie dem Geschlecht.

Der Effekt der purzelnden Pfunde verpufft allerdings, wenn nun größere Mahlzeiten als sonst üblich verputzt werden, nur weil man die Laufschuhe schnürt. „Klar darf es auch mal eine Kelle mehr sein, wenn ich in Vorleistung gegangen bin. Ich darf es nur nicht übertreiben“, sagt der Trainer. Ein Teil seiner Gespräche mit Laufeinsteigern dreht sich um deren Ernährung und Essgewohnheiten.

An dieser Stelle soll nicht der erhobene Zeigefinger ausgepackt und gebetsmühlenartig darauf verwiesen werden, dass klassisches Fastfood kaum Nährwerte enthält. Es empfiehlt sich, die Besuche von Burgerläden auf die Belohnungsliste zu setzen: Erst wenn Kilometer x erreicht sind oder eine bestimmte Anzahl von Minuten laufend abgespult werden können, kehrt man dort wieder ein. „Beim Essen wie beim Lauf gilt es, sich Zeit zu nehmen und es bewusst zu machen“, verweist der Trainer unter den Stichwörtern „eine Auszeit nehmen“.

Zum Beispiel beim Grillen. Muss es dabei Schweinesteak sein? Wie wäre es mit Rind oder Geflügel direkt vom Verbraucher oder aus einem Bioladen? Hochwertiges Fleisch muss entgegen der allgemeinen Annahme nicht teuer sein, so Haake. Von Säften und Softdrinks rät er aufgrund des Zuckergehalts dieser Getränke ab und empfiehlt den Griff zu stillem Wasser, das bei Bedarf mit Früchten versehen werden kann. Das schmeckt übrigens auch am Strand.