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Gesundheit Ernährungsirrtümer - Was stimmt wirklich?

Kartoffeln machen dick und Essen nach 18 Uhr geht auf die Hüfte - die fünf schlimmsten Ernährungsirrtümer und ihr Wahrheitsgehalt.

Von Dr. Carl Meißner 19.10.2019, 23:01

Magdeburg l In vielen Medien können wir Tag für Tag neue Erkenntnisse zur gesunden Ernährung lesen. Was stimmt wirklich? Das sind die fünf größten Irrtümer.

1. Fett ist ungesund für unsere Ernährung: Fett ist mit neun Kalorien pro Gramm der energiereichste Lebensmittelbestandteil, aber auch hier ist die Menge und Qualität entscheidend. Ohne Fett können wir nicht leben, denn die fettlöslichen Vitamine benötigen es, um gut aufgenommen zu werden. Etwa 30 Prozent der täglichen Kalorienzufuhr sollte über Fette erfolgen. Wer allerdings jeden Tag große Mengen an fettreichen Lebensmitteln zu sich nimmt, legt mit der Zeit zwangsweise an Gewicht zu. Achten Sie also darauf, nicht zu fettreich zu essen, und verwenden Sie vor allem qualitativ hochwertige Fette.

2. Nudeln und Kartoffeln machen dick: Falsch! Kartoffeln enthalten pro 100 Gramm gerade einmal 70 Kalorien – damit ist das Gemüse an sich ziemlich kalorienarm und macht garantiert nicht dick. Wichtig ist jedoch die Zubereitung: Während Salz- oder Ofenkartoffeln gesund sind, steigt bei Pommes und Co. der Kaloriengehalt durch die fettreiche Zubereitung auf über 400 Kalorien. Bei Nudeln kann man zu Vollkornprodukten greifen. Diese sind gesund und machen lange satt.

3. Wellness-Wasser und Light-Getränke unterstützen beim Abnehmen: Falsch! Bei Light-Produkten handelt es sich meist um kalorienreduzierte , nicht aber um kalorienfreie Lebensmittel. Sie enthalten teilweise erstaunliche Mengen an Zucker oder schmecken durch Zuckerersatzstoffe süß. So wird der Körper auf Süß getrimmt! Nutzen Sie lieber frische und natürliche Aromen und machen Sie Ihr Wellnessgetränk selbst

4. Essen nach 18 Uhr macht dick: Falsch! Die Studien hierzu sind insgesamt widersprüchlich, schreibt die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE). Entscheidend für eine Gewichtszunahme ist vor allem die Gesamtmenge an Kalorien und nicht der Zeitpunkt, wann man eine Mahlzeit einnimmt. Eine der Studien zeigte allerdings, dass Frauen und Männer, die spät zu Abend essen, auch tagsüber mehr gegessen hatten. Fazit: Jede Diät ist umgekehrt wie Finanzgeschäfte - wir müssen weniger aufnehmen, als wir verbrauchen.

5. Der Schnaps nach dem Essen ist gut für die Verdauung: Falsch! Tatsächlich ist das Gegenteil der Fall. Durch Alkohol wird die Fettverbrennung gehemmt, das Essen liegt uns also noch länger schwer im Magen als zuvor. Trotzdem lässt durch den Schnaps das Völlegefühl kurz nach. Dies liegt daran, dass der Alkohol die Magenmuskulatur lockert, die Durchblutung verbessert und uns somit kurzzeitig Erleichterung verschafft. Außerdem schlägt jedes Glas Alkohol mit etlichen Kalorien auf die Tagesbilanz.