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Chirurgie Alkohol erhöht das OP-Risiko

08.08.2008, 05:01

Berlin. Operationen in Verbindung mit einer Vollnarkose stellen stets ein Risiko dar. Geradezu heikel wird es dann, wenn der Patient regelmäßig und übermäßig viel Alkohol trinkt. " In diesem Fall ist es drei- bis viermal so wahrscheinlich, dass es während oder nach der Operation zu Komplikationen kommt ", sagt Professorin Claudia Spies, Leiterin der Klinik für Anästhesiologie und operative Intensivmedizin an der Charité Berlin.

Die Medizinerin wies in Untersuchungen nach, dass Alkohol das Immunsystem stark schwächt. Wenn ein operativer Eingriff schon Wochen vorher feststeht, sollten Betroffene ihre Trinkgewohnheiten wenigstens so weit einschränken, dass Männer nicht mehr als 60 Gramm und Frauen nicht mehr als 40 Gramm Alkohol pro Tag zu sich nehmen. " Das entspricht etwa drei beziehungsweise vier Gläsern Bier. Wer diese Grenze nicht überschreitet, hat kein erhöhtes Komplikationsrisiko ", erläutert Spies. Suchtpatienten, die ihren Alkoholkonsum nicht aus eigener Kraft einstellen können, sollten ihren Hausarzt auf das Problem aufmerksam machen. Nach Angaben des Expertin von der Charité Berlin gibt es verschiedene Möglichkeiten eines kurzfristigen Entzugs, um Patienten rechtzeitig vor einer Operation vom Alkohol zu entwöhnen. ( ddp )