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Vergiftungsgefahr Bärlauch durch Reiben testen

20.04.2007, 04:56

Halle - Die alte Gemüse-, Gewürz- und Heilpflanze erobert zunehmend das Herz privater Hobbyköche. Da Bärlauch im Frühling in weiten Teilen Deutschlands feuchte Waldböden mit seinem frischen Grün überzieht, greift dann so mancher selbst zum Messer, um die Pflanze zu ernten. " Abgesehen davon, dass durch unsachgemäßes Herausreißen oder Abschneiden der Blüten die Pflanze in ihrem Bestand gefährdet wird, führen Verwechslungen mit Maiglöckchen sowieBlätternderHerbstzeitlosen und des Aronstabs immer wieder zu Vergiftungen ", so Christa Bergmann von der Verbraucherzentrale Sachsen-Anhalt. Im besten Falle nur mit unangenehmenFolgen, imschlimmsten Falle mit tödlichen Folgen.

Die Verbraucherzentrale Sachsen-Anhalt gibt folgende Tipps um Verwechslungen zu vermeiden :

- Die Blätter des Bärlauchs sind lang gestielt und kommen einzeln aus dem Boden, während Maiglöckchen zwei bis drei Blätter an einem kurzen Stiel haben. Außerdem knicken die Blätter des Bärlauchs leicht ab, während Maiglöckchen und Herbstzeitlose biegsame, fast gummiartige Blätter haben. Auf der Rückseite haben Bärlauchblätter deutliche Rippen, die Blätter des Aronstabs dagegen verzweigen sich von der Blattmitte aus. Diese Gitterstruktur ist besonders gut auf der Rückseite zu erkennen.

- Bärlauchblätter lassen sich im Gegensatz zu den anderen Blättern leicht verreiben. Dabei entwickeln sie den typischen knoblauchartigen Geruch. Das ist bei den anderen Pflanzen nicht der Fall. Die Zerreibe-Geruchsprobe ist das wichtigste Unterscheidungsmerkmal.

- Eindeutige Unterschiede gibt es auch bei den Blüten, der Bärlauch weist als einzige dieser Pflanzen Dolden mit sternförmigen weißen Blüten auf. Allerdings erntet man die beste Blattqualität bis kurz vor der Blüte.

- Wenn der Bärlauch nicht aus geschlossenen Kulturen stammt, müssen die Pflanzenteile vor dem Verzehr besonders gründlich gewaschen werden, eine fünfminütige Erhitzung auf mindestens 60 Grad Celsius tötet Bandwurmeier sicher ab.