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Wer den Starterakku am Auto selbst austauschen will, sollte sich vorher schlaumachen Batteriewechsel ist eigentlich ganz einfach

Dauert der Motorstart von Tag zu Tag länger, braucht das Auto eine neue
Batterie. Der Akku-Einbau ist grundsätzlich kein Hexenwerk, für Laien
aber auch nicht immer problemlos möglich.

29.01.2014, 01:24

München (dpa) l Die Autobatterie auszuwechseln geht eigentlich ganz einfach, aber nicht bei allen Autos. "Wer den Austausch der Starterbatterie selbst in die Hand nehmen will, sollte sich vorher schlaumachen, ob durch die Unterbrechung der Stromzufuhr Daten in den Steuergeräten des Fahrzeugs verlorengehen können", betont Vincenzo Lucà vom TÜV Süd. "Einige Autos vergessen einzelne Funktionen und Einstellungen, wenn die Batterie abgeklemmt wird."

Schlimm sei das alles nicht - der Datenverlust lege den Wagen nicht komplett lahm. Und die Neuprogrammierung koste auch nicht die Welt, so Lucà. "Aber am Ende müsste doch ein Profi ran, den man dann auch gleich mit dem Batteriewechsel hätte beauftragen können." Ob ein Pkw-Modell beim Abklemmen des Akkus vergesslich wird, wissen Werkstätten oder der Hersteller.

Der ADAC-Technikexperte Helmut Schmaler weist auf ein ähnliches Problem hin: Einige ältere Radios oder Multimediageräte verlangen einen Sicherheitscode, sobald wieder Strom fließt. "Diesen Code muss man zur Hand haben, um das Gerät freischalten zu können."

Bei der Suche nach einer Ersatzbatterie orientieren sich Autobesitzer am besten am alten Akku und an den Vorgaben im Fahrzeughandbuch. Die neue Batterie sollte vom gleichen Typ sein, die Abmessungen und die Befestigungsart müssen möglichst übereinstimmen, erklärt Schmaler. "Zudem sollte die Kapazität nicht allzu sehr von der Originalbatterie abweichen."

Diese wird in Amperestunden (Ah) angegeben. Bei neueren Autobatterien kann die aufgedruckte ETN (European Type Number) hilfreich sein: Akkus mit gleicher ETN sind laut ADAC untereinander uneingeschränkt austauschbar.

Autos mit Start-Stopp-Automatik benötigen in der Regel eine besonders belastbare Starterbatterie, sagt Lucà. "Bei solchen Batterien kann die Verkabelung an den Polen allerdings sehr kompliziert sein. Wer da nicht durchblickt und verunsichert ist, fummelt besser nicht daran herum", rät der TÜV-Sprecher.

Dann wäre da noch die Preisfrage: Worin unterscheiden sich billige Starterbatterien von teuren? "In den günstigeren Batterien ist meist weniger Blei verbaut, also weniger Platten pro Zelle, was unter anderem auf die Lebensdauer und Leistung Einfluss hat", erklärt ADAC-Experte Schmaler. Daneben könnten die Verarbeitungsqualität und die Reinheit der Materialien abweichen. Ob billig oder teuer - auf alle Autobatterien wird ein Pfand in Höhe von 7,50 Euro erhoben.

Dass eine Autobatterie mit der Zeit altersschwach wird, lässt sich nicht vermeiden. Damit der Batterietod nicht überraschend kommt, erkennen viele neuere Autos Probleme mit dem Akku und weisen den Fahrer rechtzeitig darauf hin. Allen anderen Autobesitzern empfiehlt Meissner: "Lassen Sie den Zustand der Autobatterie möglichst zweimal im Jahr von einem Fachmann überprüfen."