Urlaub Apps am Strand oder in den Bergen
Das Smartphone ist ein cleverer Begleiter im Urlaub. Es kann vieles ersetzen. Manchmal allerdings braucht man speziellere Geräte.
Hannover (dpa) l App statt Reiseführer, mobile Karten statt sperriger Atlanten – das Smartphone ist gerade im Urlaub ein echtes Allroundtalent für die Hosentasche.
Doch es braucht Strom: Wer durch viele verschiedene Urlaubsländer reist, sollte sich Steckdosenadapter einpacken. „Meist haben diese Geräte vier oder fünf unterschiedliche Stecker“, erklärt Christian van de Sand von der Stiftung Warentest. Auf einer Wandertour oder einer Zugreise lässt sich die Zeit ohne Steckdose gut mit einer Powerbank überbrücken. Hier raten Experten, auf die Ladekapazität zu achten. Die wird in Milliamperestunden (mAh) angegeben. 5000 bis 10 000 mAh sind sinnvoll. „In der Regel gilt aber: Je höher die Kapazität ist, desto schwerer wird auch die Powerbank“, gibt van de Sand zu bedenken.
Zu beachten: Für die tragbaren Zusatzakkus gelten in Flugzeugen Sonderbestimmungen. Sie müssen immer im Handgepäck transportiert werden, erklärt Peter Juhani Koop vom Europäischen Verbraucherzentrum (EVZ) Deutschland. Denn die Lithium-Ionen-Akkus könnten bei defekten Geräten in Brand geraten.
Gerade auf Langstreckenflügen oder langen Zugfahrten kann die dauerhafte Geräuschkulisse nerven – Kopfhörer mit Noise Cancelling sorgen für Ruhe. „Solche mit sehr guter Geräuschunterdrückung sind aber teuer und müssen regelmäßig geladen werden“, sagt Alexander Spier von der Fachzeitschrift „c‘t“. Gut isolierende In-Ear-Kopfhörer oder akustisch geschlossene Kopfhörer, insbesondere ohrumschließende Modelle, erfüllten hier meist auch ihren Zweck.
Am Reiseziel angekommen, wollen die schönen Momente festgehalten werden. Allerdings brauchen viele Fotos oder Videos auch viel Platz. Immerhin lässt sich bei vielen Geräten der interne Speicher durch eine zusätzliche Speicherkarte erweitern – hier reichen nach Einschätzung der Experten 16 Gigabyte extra aus.
Regelmäßige Backups seien aber wichtig, empfiehlt Spier – so könnte man sie zum Beispiel im Hotel über das WLAN in eine Cloud laden. „Die Karten gehen gerne mal kaputt, ohne dass es von außen sichtbar ist.“
Wer Smartphone, Tablet oder E-Book-Reader am Sandstrand nutzt, hat diese besser in eine Schutzhülle verpackt. „Man sollte darauf achten, dass alle Eingänge wirklich geschützt sind“, appelliert Spier.
Wer die Unterwasserwelt fotografieren will, könnte sich eine Spezialkamera zulegen. „Sie sind in der Regel sehr teuer“, gibt Spier zu bedenken. Alternativ tut es eine Spezialhülle für das Smartphone.
Das Smartphone kann sich indes nicht nur wegen seiner Kamera als nützlicher Reisebegleiter erweisen. Mit den richtigen Anwendungen wird es vor Ort zur Allzweckwaffe: Neben Navigations-, Sprach- und Reiseführer-Apps können etwa ein Währungsrechner, Wetter-Apps oder mobile Apps von Bahnkonzernen und Airlines installiert werden.
Wer sein Mobilgerät im Auto als Navi nutzen will, sollte sich eine passende Halterung besorgen. Das kann ein Saugnapf oder eine Klemme für die Lüftung sein. Außerdem ist zu bedenken: Die Navigation kostet extrem viel Akkuleistung. „Man sollte auf jeden Fall die Möglichkeit haben, im Auto zu laden“, erklärt Spier. Beispielsweise über einen USB-Adapter, der sich in den Zigarettenanzünder stecken lässt. Bei einem Vergleich der Stiftung Warentest punktete die kostenlose App Google Maps, die im Onlinemodus jedoch eine Menge Datenvolumen verbraucht. Für Vielfahrer sei ein Navigationsgerät besser geeignet.