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Unsichere Gegend In der japanischen Provinz Ishikawa sind die Bären los

Mit einem Bär ist nicht zu spaßen und eine Begegnung gilt es zu vermeiden. In Japan wurde zuletzt häufiger von Angriffen auf Menschen berichtet. Nun setzt die Regierung auf Drohnen.

02.12.2020, 17:41
Lars Nicolaysen
Lars Nicolaysen dpa-tmn

Tokio (dpa) - Angesichts sich häufender gefährlicher Aufeinandertreffen von Bären mit Menschen werden in Japan nun Drohnen zum Aufspüren der Tiere eingesetzt. Mittels Infrarotstrahlen könnten damit Bären gesichtet werden, die sich in der Dunkelheit und in hohem Gras verstecken.

Wie die Zeitung "Nihon Keizai Shimbun" aus der Provinz Ishikawa berichtete, sind die von lokalen Bürgergruppen und der Feuerwehr eingesetzten Drohnen mit Wärmebildkameras ausgestattet. Sobald ein Bär auf diese Weise aufgespürt werde, werde er mit Feuerwerkskörpern verjagt, hieß es.

Hintergrund ist eine Zunahme an Zwischenfällen mit Bären, bei denen immer wieder Menschen verletzt werden. Auch in anderen Provinzen wie Niigata herrscht Bärenalarm.

In Niigata wurde unlängst eine ältere Frau von einem Bären beim Arbeiten auf ihrem Bauernhof angefallen und tödlich am Kopf verletzt. Ein Grund, warum sich die Bären vor ihrem Winterschlaf häufiger menschlichen Siedlungen nähern, ist Experten zufolge, dass sie nicht genug Bucheckern in den Bergwäldern finden. Hinzu kommt, dass immer mehr ländliche Gegenden in Japan wegen Überalterung der Bevölkerung verwaisen und sich die Tiere deshalb dort zunehmend hintrauen.

© dpa-infocom, dpa:201202-99-541491/4