1933: NSDAP ergreift und festigt die Macht

30. Januar: Reichspräsident Hindenburg ernennt Adolf Hitler zum Reichskanzler.

1. Februar: Der Reichstag wird auf Wunsch Hitlers aufgelöst.

4. Februar: Der Staßfurter Bürgermeister Hermann Kasten wird von der SA erschossen.

14. Februar: Die SA verprügelt im Francke-Jugendheim Magdeburg Andersdenkende. SA-Stürme ziehen durch den ganzen Regierungsbezirk.

5. März: Bei der Reichstagswahl wird die NSDAP stärkste Partei (43,9%). Im Regierungsbezirk Magdeburg kommt sie auf 47,3%. Während die SPD reichsweit nur auf 18,3% kommt, holt sie in Magdeburg noch 27,6%.

11. März: Die SA stürmt das Rathaus in Magdeburg. Oberbürgermeister Ernst Reuter wird seines Amtes enthoben.

23. März: Das Ermächtigungsgesetz wird verabschiedet. Hitler kann nun Gesetze ohne Parlament erlassen. Aus Magdeburg stimmen im Reichstag Fritz Baade, Karl Höltermann, Ernst Reuter (alle SPD) dagegen. Gerhart Seger (SPD) wurde zuvor von der SA verhaftet.

31. März: Alle Länderparlamente im Deutschen Reich werden aufgelöst (bis auf Preußen).

7. April: Die Länder verlieren ihre Eigenständigkeit.

2. Mai: Die Gewerkschaften werden zerschlagen.

10. Mai: Die Nazis verbrennen öffentlich Bücher vor allem linker und jüdischer Autoren.

30. Mai: Im Provinziallandtag von Sachsen werden Ernst Reuter und andere SPD-Politiker in Merseburg von NSDAP-Abgeordneten zusammengeschlagen.