1. Startseite
  2. >
  3. Sachsen-Anhalt
  4. >
  5. „Triff die Wahl“ nur Lückenbüßer

Wahlpanne „Triff die Wahl“ nur Lückenbüßer

Acht von 1500 Plakaten für die Wahl-Werbekampagne sind in anderen Ländern gelandet. Das war kein Fehler.

Von Andreas Stein 03.02.2016, 15:54

Magdeburg l In der vergangenen Woche waren Plakate der „Triff die Wahl“-Landtagswahl-Kampagne aus Sachsen-Anhalt auch in Brandenburg an der Havel und im sächsischen Chemnitz aufgetaucht – was überregional für Aufsehen und Spott gesorgt hatte. Nun steht fest, warum sich acht von insgesamt 1500 Plakaten in andere Bundesländer „verirrt“ hatten: Das habe logistische Gründe gehabt, sagte Karin Winter vom Fachverband Außenwerbung der Volksstimme. Die „Triff die Wahl“-Plakate, auf denen die gleichnamige Kunstfigur Sachsen-Anhalter mit frechen Sprüchen zum Urnengang animieren will, seien in einer reinen Selbstkosten-Kampagne gehängt worden, so Winter.

Anders als vollzahlende Kunden könne der Auftraggeber deshalb nicht bestimmen, wo genau die Plakate aufgehängt würden. Vielmehr kämen diese Plakate an Stellen zum Einsatz, wo kein regulär zahlender Kunde hänge. So seien acht der Plakate in andere Bundesländer gelangt. Der Plakatierer Ströer, der mit dem Aufhängen der Plakate beauftragt war, wollte sich trotz mehrmaliger Anfragen nicht zum Thema äußern. Die im Dezember gestartete Wahlkampagne der Landeszentrale für politische Bildung kostet insgesamt 1,9 Millionen Euro.