Parteitag in Güsten AfD setzt voll auf das Thema Zuwanderung
AfD-Landesvorsitzender André Poggenburg attackiert die Aufnahme von Flüchtlingen als „nationale Selbstaufgabe“.
Güsten l Mit einem 40-seitigen Wahlprogramm will Sachsen-Anhalts AfD in den Landtagswahlkampf gehen. Hauptthema ist der Kampf gegen Zuwanderung. Landesvorsitzender André Poggenburg warf Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) vor, sie habe ihr Land einer „ungeordneten Masseneinwanderung“ preisgegeben. Die Aufnahme von Flüchtlingen bezeichnete er als die „negativste und dramatischste“ gesellschaftliche Entwicklung der Nachkriegszeit. Deutschland sei auf dem Weg der „nationalen Selbstaufgabe“.
Die AfD hat in Sachsen-Anhalt nach eigenen Angaben etwas mehr als 300 Mitglieder, 50 weitere Aufnahmeanträge liegen vor. Damit seien die Verluste Austritte nach dem Abgang des AfD-Gründers Bernd Lucke bereits ausgeglichen, sagte Poggenburg. Viele Austritte seien auch kein Verlust für die Partei. „Darunter waren mehrere, die als Dauernörgler und Opportunisten landauf, landab bekannt waren.“
Die Anwesenden des Parteitages hätten zunächst für eine Angliederung der Nachwuchsorganisation der Jungen Alternativen an die Mutterpartei gestimmt. Bis zum späten Abend wollte der Landesverband seinen Vorstand komplettieren.
Bei der Landtagswahl am 13. März will die AfD laut Poggenburg mindestens zehn Prozent der Stimmen holen. Kernthemen seien Innere Sicherheit, eine Begrenzung der Zuwanderung sowie Bildung und Familie, sagte Poggenburg. (mit dpa)