Alle Lehrer im Burgenlandkreis bekommen Corona-Impfung

Magdeburg (dpa/sa) - Anders als im Rest von Sachsen-Anhalt können sich im Burgenlandkreis alle Lehrerinnen und Lehrer gegen das Coronavirus impfen lassen. Das sagte Gesundheitsministerin Petra Grimm-Benne (SPD) am Donnerstag nach Beratungen des schwarz-rot-grünen Kabinetts in Magdeburg.
Hintergrund ist eine neue Regel, die in besonders betroffenen Kreisen umgesetzt werden soll. Demnach sollen in Kreisen, in denen es mehr als 150 Fälle je 100 000 Einwohnern und Woche gibt, alle Lehrkräfte gegen das Coronavirus geimpft werden, um das Virus schneller einzudämmen. Derzeit überschreitet nur der Burgenlandkreis diesen Wert. Er ist seit Wochen Hotspot im Land und die einzige Region, in der weiterhin Notbetrieb an den Schulen und Kitas läuft.
Das heißt, in den Kindertageseinrichtungen können nur Kinder betreut werden, deren Eltern Anspruch auf Notbetreuung haben. An den Schulen haben nur die Abschlussklassen täglichen Präsenzunterricht, alle anderen Jahrgänge bekommen Aufgaben für zu Hause. Jüngere Kinder können in den Einrichtungen notbetreut werden. Bisher ist geplant, dass ab 15. März auch im Burgenlandkreis die Schulen wieder öffnen.
In Sachsen-Anhalt werden inzwischen auch jene Menschen mit Impfstoff versorgt, die zur zweiten Priorität gehören. Das sind neben schwerkranken, organtransplantierten und behinderten Menschen auch das Personal an Kitas, Grund- und Förderschulen. Bildungsminister Marco Tullner (CDU) dringt zwar darauf, das Impfangebot auf alle Lehrerinnen und Lehrer auszuweiten. Das lehnten Grimm-Benne und Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) bisher ab und verwiesen darauf, sich eng an die Impfverordnung halten zu wollen.
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