Aschersleben und Ballenstedt
Aschersleben, lat. Ascania oder Ascharia, gibt den Askaniern den Namen. Im 11. Jahrhundert hat das Geschlecht unter Albrecht dem Bären hier seinen Sitz. "Es gab zwei Burgen und es ist nicht sicher, welche die Askanier-Burg war", berichtet Luisa Töpel, Leiterin des Museums und des Stadtarchivs Aschersleben. Eine befand sich im Bereich der ältesten Ansiedlung der 753 erstmals erwähnten Stadt. "Daran erinnert nur noch der Name Burgplatz." Die Burg wurde 1455 abgetragen und die Steine vermutlich zum Bau der Stadtmauer verwandt. Die zweite Burg, die "Alte Burg", entstand noch davor als Wallburg. Sie wurde 1872 abgetragen. Im Bereich des heutigen Tierparks gibt es noch Ruinenreste. "Sie galt als Askanierburg", so Luisa Töpel. "Das ist aber eher unwahrscheinlich, weil sie zu weit von der Stadt entfernt war."
Auf dem Gelände des heutigen Schlosses Ballenstedt befindet sich die Grablege Albrecht des Bären (1100-1170). "Albrecht, Markgraf von Brandenburg, der vermutlich in Stendal gestorben war, wurde in der damaligen Klosterkirche St. Pancratius und Abundus in Ballenstedt beigesetzt", erklärt Wolfgang Gurke, Vorsitzender des Ballenstedter Schloss- und Schlossplatzvereins. Um 1043 hatte Esico von Ballenstedt auf dem Schlossberg ein Kollegialstift gegründet. Sein Sohn Otto der Reiche und sein Enkel Albrecht der Bär wandelten es 1123 in ein Benediktinerkloster um. Im 17./18. Jahrhundert wurde es zur Schlossanlage umgebaut.