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Ausschreitungen Ermittlungsgruppe "Aufstieg" wird aufgelöst

Zwei Jahre sind die schweren Ausschreitungen wegen des Aufstiegs des 1. FCM her. Jetzt wird die Arbeit der Ermittler beendet.

15.07.2020, 12:01

Magdeburg (dpa) l Gut zwei Jahre nach den schweren Ausschreitungen anlässlich des Aufstiegs des 1. FC Magdeburg in die zweite Fußball-Bundesliga hat eine Ermittlungsgruppe der Polizei ihre Arbeit beendet.

Die Beamten hätten 80 Täter im Alter zwischen 16 und 53 Jahren ermittelt, sagte die Leiterin der EG "Aufstieg", Anja Liebe, am Mittwoch in Magdeburg. 35 von ihnen gehörten der organisierten Fanszene des 1. FC Magdeburg an.

Die Ermittler hätten 80 Stunden Videomaterial ausgewertet, Material von der Polizei als auch aus sozialen Netzwerken. "Es war eine sehr mühevolle, akribische Arbeit, jeden Handelnden zu ermitteln und die Taten zu zählen", sagte Liebe.

Sieben Öffentlichkeitsfahndungen seien zwischen Juni 2018 und März 2020 gelaufen. Der Leiter des Polizeireviers Magdeburg, Marco Weigelt, betonte, die Ermittlungen endeten nicht. Sie würden nach der Auflösung der EG "Aufstieg" im Revierkriminaldienst weitergeführt.

Am 21. April 2018 war dem 1. FC Magdeburg vorzeitig der Aufstieg in die 2. Bundesliga gelungen. Am Abend feierten zunächst bis zu 2000 Menschen friedlich an der Kneipenmeile Hasselbachplatz. Es kam allerdings zu schweren Ausschreitungen.

Aus einer zum Teil 150 Personen umfassenden Menschenmenge wurden Polizeibeamte mit Steinen, Flaschen, Straßenschildern und Pyrotechnik angegriffen. 32 Polizeibeamte wurden den Angaben zufolge teils schwer verletzt.