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Bahnunternehmen Dreister Erpressungsversuch von Abellio?

Die Linke hat im Landtag von Sachsen-Anhalt das Vorgehen des Bahnunternehmens Abellio scharf kritisiert.

Von Michael Bock 10.09.2020, 12:47

Magdeburg l Im Zusammenhang mit finanziellen Nachforderungen von Abellio hat die Linke im Landtag von Sachsen-Anhalt das Vorgehen des Bahnunternehmens scharf kritisiert. Das sei ein „dreister Erpressungsversuch gegenüber dem Land ebenso wie ein weiterer Beweis für die gescheiterte Bahnreform", sagte am Donnerstag Verkehrspolitiker Guido Henke. „Nach den Streckenstilllegungen und Entlassungswellen der letzten 30 Jahre bei der DB besteht die Notwendigkeit, die unsägliche Bahnprivatisierung rückgängig zu machen."

Es gebe schlicht keinen funktionierenden Wettbewerb von Bahnunternehmen. Letztlich habe das Land den schienengebundenen Nahverkehr als Daseinsvorsorge zu garantieren, bezahlt werde aus öffentlichen Mitteln.

Henke weiter: „Das Eingeständnis der Fehlspekulation sollte das Bahnunternehmen einschließlich seines Eignerkonzerns in die Pflicht nehmen. Ein sogenannter Wettbewerb auf Kosten von Beschäftigten oder Qualität zur vermeintlichen Renditesteigerung scheitert immer."

Abellio  ist wegen gestiegener Kosten offenbar in Finanznöten. Jetzt fordert das Bahnunternehmen vom Land für die Vertragslaufzeit bis 2032 einen Nachschlag von gut 100 Millionen Euro.