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Polizei Kinder werfen Steine und Autoreifen auf Bahngleise am Blankenburger Bahnhof

Zum zweiten Mal binnen einer Woche sind im Bahnhof der Harzstadt Blankenburg wieder Gegenstände auf Bahngleise geworfen worden. Es kam zu Behinderungen im Zugverkehr, die Bundespolizei ermittelt. Ein Zeuge will zwei Kinder beobachtet haben, die Steine, Metallteile und Autoreifen auf die Gleise geworfen haben.

Aktualisiert: 15:30

Blankenburg (jü). Das Blankenburger Bahnhofsgelände wird immer häufiger zum Einsatzort für die Beamten der Bundespolizei. Wie die Bundespolizeiinspektion Magdeburg am Sonntag vermeldete, hat es am vergangenen Freitag einen erneuten Zwischenfall auf der Bahnstrecke zwischen Halberstadt und Blankenburg gegeben.

Nachdem bereits am Samstag, 3. April, durch bisher unbekannte Täter gleich mehrfach Metallteile, Steine, Äste, gelbe Tonnen, ein Autoreifen und eine Warnbake im Bereich des Bahnhofes Blankenburg ins Gleis gelegt worden waren, landeten nun erneut diverse Gegenstände auf den Gleisen.

Zusammenstoß mit Zug verhindert

Laut Mitteilung hatte diesmal aber ein Zeuge beobachtet, wie zwei Jungen im geschätzten Alter von etwa sieben bis zehn Jahren eine Baustellenwarnbake, einen Autoreifen, mehrere Stöcke und zwei Ziegelsteine auf die Bahngleise warfen. Anschließend seien die beiden Jungen weggelaufen. Der Zeuge habe daraufhin die Bundespolizei informiert, die wiederum die Notfall-Leitstelle der Bahn über den Vorfall in Kenntnis setzte. „Nur dadurch konnte ein Zusammenstoß mit einem auf der besagten Strecke befindlichen Regionalexpress verhindert werden. Die Notfall-Leitstelle unterrichtete den betroffenen Lokführer. Dieser leitete zeitgerecht eine Schnellbremsung ein, kam vor den Hindernissen zum Stehen und räumte diese aus dem Gleisbereich“, so ein Polizeisprecher. Eine an den Einsatzort eilende Streife der Bundespolizei nahm den Sachverhalt auf.

Zwei kleine Jungen gesucht

Wie die Bundespolizei in ihrer Mitteilung betont, handelt sich bei dieser Tat keinesfalls um einen Dummen-Jungen-Streich, sondern um eine Straftat, die im schlimmsten Fall zu gravierenden Sach- und Personenschäden führen könne. Zudem begeben sich die Kinder mit ihrem Handeln an einer befahrenen Bahnstrecke ebenfalls in Lebensgefahr. Die Bundespolizei bittet daher alle Erziehungsberechtigten, ihre Kinder auf diese Gefahren aufmerksam zu machen.

Gleichzeitig wird die Öffentlichkeit im Mithilfe gebeten, die Tatverdächtigen zu ermitteln. Wer Hinweise zu den beiden Jungen geben kann, die sich am vergangenen Freitag, 9. April, gegen 18.30 Uhr im Bereich des Bahnhofes Blankenburg aufgehalten haben, werden gebeten, sich bei der Bundespolizeiinspektion Magdeburg zu melden – Telefon (0391) 56549555 – oder bei jeder anderen Polizeistation.

Hubschraubereinsatz am Ostersamstag

Der erste Polizei-Einsatz am Ostersamstag – etwa zur selben Uhrzeit – war zunächst durch einen Lokführer ausgelöst worden, der mehrere Gegenstände entdeckt und diese selbst aus den Gleisen entfernt hatte. Gegen 19.30 Uhr meldete sich laut Bundespolizei erneut die Notfall-Leitstelle, weil ein weiterer Lokführer mehrere übereinandergestapelte Steine auf den Schienenköpfen entdeckt hatte. Um 20.30 Uhr befanden sich dann außerdem ein Autoreifen, eine Warnbake, mehrere Steine und ein Ast auf den Gleisen. Daraufhin setzte die Bundespolizei sogar einen Hubschrauber ein, um den Verdächtigen habhaft zu werden. Dieser Helikopter kreiste daher einige Zeit über der Blankenburger Innenstadt.