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Gefährliche körperverletzung Magdeburger Hauptbahnhof: 31-Jähriger wird kontrolliert und greift Polizisten mit Bierflasche an

Beamte der Bundespolizei unterzogen am Donnerstagmittag einen 31-Jährigen einer Personenkontrolle, bei der der Kontrollierte jedoch ausfällig wurde. Beide Parteien trafen am Nachmittag dann noch einmal aufeinander.

23.4.2021, 14:27

Magdeburg (vs). Wie die Polizei mitteilt, wurde der 31-Jährige gegen 12:30 Uhr am Hauptbahnhof Magdeburg von Bundespolizisten kontrolliert, weil er den Regionalexpress von Güsten nach Magdeburg an der Endhaltestelle nicht verlassen wollte. Da eine Identitätsfeststellung vor Ort nicht möglich war, wurde der irakische Staatsangehörige zur Dienststelle der Bundespolizei am Magdeburger Hauptbahnhof mitgenommen. Bei der Durchsuchung des Mannes, zur Feststellung seiner Idendität, fanden die Polizisten zwei zerrissene Ausweisdokumente - einen irakischen Reisepass und einen deutschen Reiseausweis für Flüchtlinge. Die Papiere des 31-Jährigen wurden sichergestellt und eine Sachbeschädigung angezeigt, da der Reiseausweis Eigentum der Bundesrepublik Deutschland ist. Nach einer Vernehmung des Mannes durch die Beamten, verließ dieser die Polizeidienststelle gegen 16:30 Uhr.

Störer wird bereits wegen mehrerer Vergehen gesucht

Beim Abgleich der personenbezogenen Daten des Irakers mit dem polizeilichen Fahndungssystem wurde festgestellt, dass gegen ihn in sechs Fällen von verschiedenen Staatsanwaltschaften wegen Erschleichens von Leistungen, Hausfriedensbruch und Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte zur Aufenthaltsermittlung gesucht wurde. Allein wegen Leistungserschleichung werden gegen den 31-Jährigen aktuell mehr als zweihundert Strafverfahren geführt.

Angriff mit Bierflasche

Am Nachmittag des selbigen Tages kreuzten sich die Wege des polizeilich mehrfach Gesuchten und eines Bundespolizisten dann noch mal. Der Beamte verließ die Dienststelle des Hauptbahnhofs zu seinem Feierabend in ziviler Kleidung gegen 16:45 Uhr. Der Iraker erkannte den Polizisten, der ihn wenige Stunden zuvor kontrolliert hatte, wieder und versuchte diesen mit einer Bierflasche niederzuschlagen.

Der angegriffene Beamte blieb aufgrund einer schnellen Abwehrreaktion unverletzt. Eine herbeigerufene Streife riss den Angreifer zu Boden und fesselte ihn. Er muss sich nun zusätzlich wegen tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte und Versuch der gefährlichen Körperverletzung verantworten.