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Vereinigung will Partnerschaft zwischen Sachsen-Anhalt und dem Balkanland aufleben lassen "Bulgarische Rosen" werben für die Freundschaft

Von Steffen Honig 27.11.2013, 02:09

Magdeburg l Engagierte Bulgaren aus Sachsen-Anhalt sind dabei, der Partnerschaft zwischen dem Bundesland und Bulgarien neue Impulse zu geben. Sie haben im Sommer die "Deutsch-Bulgarische soziokulturelle Vereinigung" gegründet. Sie soll, sagt Vorsitzende Milena Konstantinova, ein Anlaufpunkt für die rund 3000 in Sachsen-Anhalt lebenden Bulgaren sein und helfen, Traditionen und Kultur des Balkanlandes in der neuen Heimat zu verbreiten.

Es ist nicht der erste Versuch, die Freundschaft in organisierter Form zu pflegen. Es gab eine Deutsch-Bulgarische Gesellschaft im Lande. Sie stellte ehedem einen Pfeiler der Beziehungen zwischen Sachsen-Anhalt und Bulgarien dar, ist aber inzwischen aufgelöst. Die frühere Gesellschaft war eng verbunden mit dem Partnerschaftsprojekt zwischen dem Land und der Region Plovdiv, die 1992 vereinbart worden war. Sachsen-Anhalt wollte davon nicht zuletzt wirtschaftlich profitieren. Schließlich ist Plovdiv als zweitgrößte bulgarische Stadt ein bedeutendes Messezentrum. Sachsen-Anhalt unterhielt jahrelang eine Begegnungsstätte in Plovdiv, in die viel Geld hineinfloss.

Die Erfolge bleiben jedoch gering, die Unterstützung aus dem Landeshaushalt wurde schon 2009 eingestellt. Die Begegnungsstätte in Plovdiv ist heute eine bulgarische Stiftung. Geschäftsführender Vorstand ist aber ein Sachsen-Anhalter, der Salzwedeler CDU-Landtagsabgeordnete Jürgen Stadelmann. "Die Stiftung trägt sich durch Deutschkurse", sagt Stadelmann.

Die neue Vereinigung konzentriert sich indes voll auf Sachsen-Anhalt. Die Kindertanzgruppe "Bulgarische Rosen" wurde gegründet, die mittlerweile durch die Landkreise tourt, beim Sachsen-Anhalt-Tag in Gommern war die Freundschaftsgesellschaft vertreten. Unter dem Titel "Bulgarische Kulturquellen" wurde ein ganzer Veranstaltungszyklus geschaffen.

Bisher haben sich rund 20 Interessenten unter dem Dach des EineWeltHauses in Magdeburg zusammmengefunden. Weitere Mitstreiter sind herzlich willkommen. "Wir würden gern auch mehr Deutsche bei uns begrüßen", sagt Milena Konstantinova.

Kontakt per E-Mail: gruppebb@abv.bg