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Coronakrise Gastronomie-Öffnungen sind Trümper zu spät

Der Magdeburger Oberbürgermeister Trümper hat den geplanten Öffnungstermin für Gastronomie in Sachsen-Anhalt als viel zu spät kritisiert.

06.05.2020, 16:06

Magdeburg (dpa) l Die Nachbarn in Niedersachsen machten die Gastronomie schon am Montag (11. Mai) wieder auf, sagte der SPD-Politiker am Mittwoch. Aus seiner Sicht spreche mit Blick auf das Infektionsgeschehen nichts dagegen, dass Sachsen-Anhalt genauso verfahre. Die Wirtschaftsminister der Länder hatten sich am Dienstag darauf verständigt, die Gastronomie zwischen 9. und 22. Mai wieder zu öffnen. Die Branche musste Mitte März schließen, um die Ausbreitung des Coronavirus einzudämmen. Erlaubt ist nur, Speisen zu liefern oder zum Abholen anzubieten.

Die schwarz-rot-grüne Landesregierung plant derzeit, den letztmöglichen Tag dieses Korridors zu wählen, und dann sowohl Freisitze als auch Gasträume am 22. Mai wieder zu öffnen. Der Termin sollte nach Himmelfahrt liegen, weil verhindert werden soll, dass an dem Feiertag bei den traditionellen Feiern die Corona-Regeln zu Abstand und Gruppengrößen nicht eingehalten werden. Regierungschef Reiner Haseloff (CDU) hatte zuletzt darauf hingewiesen, dass solche Feiern in Deutschland mehrfach zu größeren Corona-Ansteckungen geführt hätten.

Dieses Argument sei kein Grund, die Gastronomie noch wochenlang geschlossen zu halten, sagte Trümper. Aus seiner Sicht wäre es sinnvoller, für den Himmelfahrtstag strenge Sonderregeln zu erlassen. "Die Kollegen, die am 21. ihre Saufgelage machen, die gehen, glaube ich, ohnehin nicht in Gaststätten, die machen das ganz woanders."

Der SPD-Politiker räumte ein, dass ihm aus persönlichen Gründen am liebsten wäre, dass Restaurants schon am Samstag wieder offen haben. Da habe seine Frau Geburtstag und er wolle mit ihr essen gehen.