Schulen sollen ab 1. März wieder öffnen

Magdeburg l Bildungsminister Marco Tullner (CDU) hat einen Plan zur Wiederöffnung der Schulen in Sachsen-Anhalt vorgelegt. Abhängig von der 7-Tage-Inzidenz einer Region, also der Zahl der Neuinfektionen pro Woche und je 100.000 Einwohner, sollen die Schulen ab 1. März wieder öffnen. Dabei soll ein Ampelsystem gelten:

In Landkreisen mit einer Inzidenz von weniger als 50 Neuerkrankungen je 100.000 Einwohner an fünf aufeinander folgenden Schultagen soll der Schulbetrieb an allen Schulen wieder regulär stattfinden, also in Präsenz, sagte Tullner am Dienstag in Magdeburg.

Bei einer Inzidenz zwischen 50 und 200 gilt Präsenzunterricht an Grund- und Förderschulen - aber ohne Präsenzpflicht. Unterricht soll dabei in festen Lerngruppen stattfinden.

Für die übrigen Jahrgänge und für Berufsschüler ist ein eingeschränkter Regelbetrieb geplant - hier gilt Notbetreuung für anspruchsberechtige Schüler. Ausgenommen sind die Abschlussklassen, die nach wie vor in Präsenz unterrichtet werden.

Ab einer Inzidenz oberhalb von 200 würden die Schulen automatisch in den Distanzunterricht wechseln, sagte Marco Tullner.

Tullner ergänzte: Die Diskussion um Schulöffnungen bewege sich im Spannungsfeld zwischen Gesundheitsschutz einerseits sowie der Gefahr von Bildungsdefiziten und Doppelbelastungen für Eltern andererseits. "Wir wissen, wie wichtig der Präsenzunterricht ist, deshalb wollen wir die Schulen ab 1. März wieder öffnen, so der Minister.

Bis zum Ende der Winterferien bleibt es vorerst beim aktuellen System.

Fix ist die Regelung noch nicht. Am 8. und 10. Februar beraten Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und die Länderchefs über das weitere Vorgehen in der Pandemie. Sie könnten die Pläne noch kippen. Dennoch soll bereits heute ein Brief an alle Schulleiter gehen.