Deo-Slips: Verkaufsschlager bei japanischen Geschäftsleuten
Tokio l Die Japaner(innen) können aufatmen: Eine Textilfirma aus dem Land der aufgehenden Sonne hat einem Bericht der Nachrichtenagentur AFP zufolge geruchsabsorbierende Unterhosen auf den Markt gebracht. Die Deo-Buchsen waren eigentlich für Krankenhaus-Patienten und Altenheim-Bewohner gedacht, die an Blähungen leiden. Doch mittlerweile sei die Unterwäsche der Marke "Deoest" vor allem bei Geschäftsleuten überaus beliebt.
"Es hat mehrere Jahre gedauert, bis wir die erste Deodorant-Unterhose entwickelt hatten, die bequem genug ist, um sie im Alltag zu tragen, aber zugleich effizient genug beim Eliminieren starker Gerüche", sagte Seiren-Firmensprecherin Nami Yoshida der AFP. Das Geheimnis: In das Material der Unterhosen sind geruchsabsorbierende Keramikteilchen eingewebt. Seiren hat mittlerweile 22 geruchsabsorbierende Textilien auf den Markt gebracht, darunter Socken und T-Shirts, die den Achselschweiß absorbieren.
Ganz billig kommt das "Pupsen ohne Reue" den Träger nicht: Eine einzelne Deo-Unterhose kostet im Internet-Shop der Firma umgerechnet rund 31 Euro. Interessanterweise steht auf Platz 1 der aktuellen Verkaufscharts die Damen- und nicht die Herrenvariante. Verständlich: Japanerinnen würden noch tiefer im Boden versinken als die Männer, wenn ihnen morgens auf dem Weg zur Arbeit in der dichtgedrängten U-Bahn oder im entscheidenden Geschäftstreffen hör- oder riechbar Darmwinde entweichen. Das wäre ein Gesichtsverlust, der zumindest gefühlt dem gesellschaftlichen Selbstmord gleichkäme. Nicht von ungefähr gehen die Japaner auch sonst gerne diskret vor, wenn es um Körperhygiene geht.