Derbys mit Brisanz: Aue in Magdeburg: Dynamo bei Energie
Auf dem Weg zurück in die 2. Fußball-Bundesliga will Erzgebirge Aue auch in Magdeburg punkten. Ein weiteres brisantes Derby gibt es am Samstag in Cottbus zwischen Energie und Dynamo Dresden. Dem HFC droht bei einer weiteren Pleite wieder der Abstiegskampf.
Rostock (dpa) - Der FC Erzgebirge Aue will sich bei seinem Sturmlauf zurück in die 2. Fußball-Bundesliga auch vom 1. FC Magdeburg nicht aufhalten lassen. Für uns ist seit langem jedes Spiel ein Endspiel. Wir sind in einer Situation, in der wir wirklich etwas erreichen können. Die letzten sieben Spiele sind die letzten 100 Meter, beschrieb Aues Trainer Pavel Dotchev die Stimmungslage der Erzgebirger vor dem Gastspiel an diesem Freitag (20.30 Uhr/mdr Livestream) in der Elbestadt.
Aue geht auf Aufstiegsrang zwei mit drei Punkten Vorsprung vor dem Dritten VfL Osnabrück in die finale Ligaphase. Aufsteiger Magdeburg liegt sechs Zähler hinter den Niedersachsen und muss das Duell der beiden einstigen DDR-Oberligisten unbedingt gewinnen, um sich weiter Hoffnungen auf den Durchmarsch machen zu dürfen. Die haben Druck. Wenn sie verlieren, haben sie den Anschluss verloren. Das wird eine sehr, sehr schwere Aufgabe, sagte Dotchev.
In Magdeburg werden die Sachsen von über 21 000 Zuschauern erwartet und von einem Gastgeber, der nach der zurückliegenden 0:1-Heimpleite gegen Holstein Kiel auf Wiedergutmachung aus ist. Aue hat eine sehr disziplinierte Mannschaft mit eingespielten Spielern und einem überragenden Torwart Martin Männel. Wir müssen hellwach sein, sagte Trainer Jens Härtel. Mittelfeldspieler Manuel Farrona Pulido schickte eine Kampfansage hinterher: Wir müssen Kampf und Leidenschaft zeigen, dann können wir jeden Gegner schlagen.
Neben dem 1. FCM hat auch der Ligaprimus Dynamo Dresden eine gehörige Wut im Bauch. Ursache dafür ist zum einen das blamable 0:3-Aus gegen Aue im Sachsenpokal. Zum anderen soll am Samstag (14.00 Uhr/rbb und mdr live) im Derby bei Energie Cottbus eine Rechnung beglichen werden. Das 0:1 in der Hinrunde ist die bislang einzige Heimniederlage der Dynamos in dieser Saison. Leicht wird die Revanche mit Sicherheit nicht. Energie steckt nach der 0:4-Klatsche im Nachholspiel beim Chemnitzer FC wieder ganz tief im Abstiegskeller.
Gleiches gilt auch für den FC Hansa Rostock, der in fünf der sechs letzten Heimspiele ohne Gegentor geblieben ist und diese Serie am Samstag (14.00 Uhr) gegen Preußen Münster ausbauen will. Vorn hoffen die Hanseaten wieder auf Tore von Stephan Andrist, der sie zuletzt mit einem Doppelpack in das Finale des Landespokals geschossen hat. Das gibt Selbstvertrauen. Ein guter Junge. So kann er weitermachen, lobte Torjäger Marcel Ziemer seinen Nebenmann.
Aber auch bei anderen ehemaligen DDR-Oberligisten brennt der Baum. Der Chemnitzer FC will am Samstag (14.00 Uhr) daheim gegen den FSV Mainz 05 II im Kampf gegen den Abstieg nachlegen, Rot-Weiß Erfurt versucht dies zur gleichen Zeit bei Fortuna Köln. Nach fünf sieglosen Spielen in Folge ist die Luft auch für den Halleschen FC wieder dünn geworden. Sollte am Samstag (14.00 Uhr) bei Werder Bremens Zweiter nicht gepunktet werden, ist auch an der Saale wieder Abstiegskampf angesagt.