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DFB weist Vorwürfe aus Sachsen-Anhalt zurück

12.05.2020, 16:37

Frankfurt/Main (dpa) - Der Deutsche Fußball-Bund hat Vorwürfe von Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff in der Debatte um die Fortsetzung der 3. Liga zurückgewiesen. Die Äußerungen des CDU-Politikers nach einem Telefonat mit DFB-Präsident Fritz Keller und Generalsekretär Friedrich Curtius habe man "mit Verwunderung" zur Kenntnis genommen, äußerte Curtius am Dienstagabend auf der Verbandsseite. Es sei nicht "mit Zulassungsentzug und Konsequenzen" für Vereine gedroht worden, die sich gegen die Wiederaufnahme des Spielbetriebs aussprächen. "Das weisen wir zurück, hier wird ein unzutreffendes Bild gezeichnet", teilte Curtius mit.

Haseloff hatte zuvor das Agieren des DFB scharf kritisiert. Er empfinde es als unerträglich, dass der Verband in der Pandemielage Druck auf Politik und Vereine ausübe, sagte Haseloff. Die Landesverordnung mit den strengen Sportbeschränkungen sei erlassen worden, um Menschenleben zu schützen. Dass "mit dem Lizenzentzug gedroht wird für den Fall, dass man nicht mitspielt, das kann nicht die Spielregel in unserer Gesellschaft sein."

In Sachsen-Anhalt bleiben sportliche Wettkämpfe und Training unter wettkampfähnlichen Bedingungen bis Ende Mai verboten. Damit können auch die Drittliga-Clubs 1. FC Magdeburg sowie Hallescher FC mindestens bis zum 27. Mai nur in Kleingruppen von maximal fünf Sportlern trainieren. Die 3. Liga soll vorbehaltlich der Zustimmung der Politik allerdings bereits am 26. Mai wieder loslegen.

In dem Telefonat sei es darum gegangen, "die Perspektive des DFB zu hinterlegen, der allein aus statuarischen Gründen dazu verpflichtet ist, alle Möglichkeiten zu prüfen, den Spielbetrieb wiederaufzunehmen", erklärte Curtius weiter. "Die 3. Liga wäre bei einem freiwilligen Saisonabbruch in ihrer kompletten Struktur als Profiliga gefährdet und in Frage gestellt."

Die 3. Liga beim DFB

DFB-Stellungnahme