Mehr als 160 Journalisten arbeiten täglich an der Zeitung mit Die Redaktion ist in Wirklichkeit nicht nur eine
Von Salzwedel bis Zerbst, von Havelberg bis Wernigerode – die Volksstimme erscheint im nördlichen Sachsen-Anhalt mit 18 Lokalausgaben. Diese unterscheiden sich redaktionell vor allem im Lokalteil sowie in den lokalen Sportseiten. Dazu kommen oft unterschiedliche Themen auf der Titelseite. Wo in Osterburg ein Foto von einem Waldbrand steht, ist dann beispielsweise in Staßfurt die Aufnahme von einem Kindergartenfest zu sehen.
Mehr als 160 Journalisten tragen täglich zur Erstellung der Volksstimme bei. Dazu kommt noch eine Vielzahl freier Mitarbeiter. Kern der redaktionellen Struktur sind die Lokalredaktionen, die in Magdeburg sowie in den Kreis- bzw. ehemaligen Kreisstädten sitzen. Aber auch in vielen anderen wichtigen Orten des jeweiligen Verbreitungsgebiets, etwa Arendsee im Bereich der Salzwedeler oder Blankenburg im Bereich der Harzer Volksstimme (Wernigerode), ist die Volksstimme vor Ort präsent.
Die Lokalredaktionen sind in Regionen aufgeteilt: Altmark (Salzwedel, Gardelegen, Klötze, Havelberg, Osterburg, Stendal), Harz-Börde (Wernigerode, Halberstadt, Oschersleben, Wanzleben, Haldensleben, Wolmirstedt), Elbe-Fläming (Genthin, Burg, Schönebeck, Staßfurt und Zerbst) und Magdeburg. Jede Redaktion hat einen Leiter, alle Redaktionen im jeweiligen Gebiet sind zudem einem Leitenden Regionalredakteur unterstellt. Neben den Lokalredakteuren gibt es in den Flächenregionen Regionalreporter, die für alle Ausgaben des Gebietes tätig sind.
Der Lokalteil findet sich im zweiten oder dritten Buch der Volksstimme. Bücher werden die aus einer Einheit von Druckbögen zusammengefalteten Bestandteile der Zeitung genannt, etwa der Sportteil. Wochentags besteht die Volksstimme aus vier Büchern, am Wochenende aus sechs.
Alle Bücher werden von dem sogenannten Mantelteil mit der Titelseite vorn und der Seite Rund um die Welt hinten umfasst. Feste Bestandteile dieses Teils sind zudem die Seiten Sachsen-Anhalt, Die Seite Drei, Meinung und Debatte sowie Politik. Vielfach steht auch die Wirtschaftsseite im Mantelteil.
Erstellt wird er von der Mantelredaktion. Das ist so etwas wie die Zentralredaktion. Sie zeichnet nicht nur für das erste Buch verantwortlich, sondern auch für den überregionalen Sportteil und weite Teile des vierten Buches mit Kultur, Leserpost und Kinderecke (Pusteblume). Ansässig ist die Mantelredaktion ebenso wie die Chefredaktion im Druckzentrum Barleben im Bördekreis. Dort arbeiten die Sachsen-Anhalt-Redaktion, der Sport, die Kultur, die Wirtschaft, die Politik, das Vermischte und die Leser-Redaktion.
Artikel werden bis spät abends aktualisiert
Die Redakteure haben, im Lokalen wie im Mantel, ganz andere Arbeitszeiten als beispielsweise die öffentliche Verwaltung. Man fängt später an, hört aber auch wesentlich später auf. Um so viel wie möglich vom Tagesgeschehen mitnehmen zu können, werden die ersten Volksstimme-Seiten erst nach 21 Uhr gedruckt. Wenn danach noch etwas Wichtiges passiert, bringt der Chef vom Dienst, ein Redakteur mit besonderen Aufgaben, es oftmals noch bis 23 Uhr in die Ausgabe.
Die Arbeitsabläufe in Lokalredaktionen und Mantelredaktion sind ähnlich. Allerdings recherchieren die Lokalredakteure eine Vielzahl ihrer "Geschichten" selbst, während in der Mantelredaktion auch Presseagenturen herangezogen werden, beispielsweise für Berichte aus aller Welt.
Mit den Beiträgen von Mantel- und Lokalredaktionen ist die Zeitung immer noch nicht voll. Zur großen "Volksstimme-Familie", die jeden Tag das erarbeitet, was am nächsten Morgen in der gedruckten Volksstimme steht, gehören auch die Journalistinnen und Journalisten, die beispielsweise den Lokalsport oder große Teile der Lokalberichterstattung aus dem ländlichen Bereich zuliefern. Meistens wohnen diese Journalisten in dem Gebiet, aus dem sie berichten. So ist die Volksstimme als Heimatzeitung vor Ort nah am Geschehen und für die Leserinnen und Leser gut erreichbar.