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Dienstwagen Zehntausende Kilometer in politischer Mission

Ministerinnen und Minister aus Sachsen-Anhalt blicken auf das Jahr und ihre zurückgelegten Wege zurück.

22.12.2019, 11:13

Magdeburg/Halle (dpa) l Zu Fuß, mit dem Flieger oder im Dienstwagen – die Regierungsmitglieder Sachsen-Anhalts sind das ganze Jahr über in politischer Mission unterwegs. Da kommen pro Kopf locker Zehntausende Kilometer zusammen. Einige Dienstreisen waren von freudiger Natur, andere hatten einen traurigen Anlass. Über die einprägsamsten Erlebnisse und Termine haben einige Minister und Ministerinnen der Deutschen Presse-Agentur berichtet:

Ministerpräsident Rainer Haseloff: Regierungschef Reiner Haseloff (CDU) hatte in diesem Jahr an einigen Tagen 15 und mehr Termine. Dazu gehörten Gespräche zum Kohleausstieg, die Eröffnung des neuen Bauhaus-Museums in Dessau-Roßlau und hoher Besuch aus den Königshäusern Großbritanniens und Belgiens. Für die Treffen legte Haseloff rund 75.000 Kilometer zurück. Dazu kamen einige Flugmeilen – etwa nach Brüssel. Im kommenden Jahr wird es voraussichtlich straff weitergehen, denn Haseloff übernimmt die Präsidentschaft im Bundesrat.

Sozialministerin Petra Grimm-Benne: Sachsen-Anhalts Ministerin für Arbeit, Soziales und Integration, Petra Grimm-Benne (SPD), ist nach eigenen Angaben in diesem Jahr rund 50.000 Kilometer in ihrem Dienstwagen gefahren. In Halle etwa unterzeichnete sie im Oktober den Vertrag zum Gute-Kita-Gesetz, durch das rund 139 Millionen Euro für eine bessere Kinderbetreuung nach Sachsen-Anhalt fließen sollen. Aber auch kleinere Termine seien beeindruckend gewesen: "Zum Beispiel zur Gesundheitsversorgung in der Altmark, wo eine Ärztin mir eine Küche zeigte, in der sie auch Kochkurse für Diabetiker anbietet."

Innenminister Holger Stahlknecht: Mehrere Male fuhr Sachsen-Anhalts Innenminister Holger Stahlknecht (CDU) nach dem Anschlag auf die Synagoge in Halle dorthin. "Wir alle stehen noch immer unter dem Eindruck dieser gleichermaßen unfassbaren wie abscheulichen Tat", sagte er. Der Rechtsextremismus gewinne bundesweit wieder an Bedeutung. Das "bereitet mir Sorge." In Halle sprach der Minister deshalb mit Politikern, wohnte einem Gedenkgottesdienst bei und informierte die Bevölkerung über das weitere Vorgehen nach dem Anschlag. Das Thema werde ihn auch im kommenden Jahr beschäftigen.

Umweltministerin Claudia Dalbert: Nicht nur mit dem Dienstwagen, sondern auch zu Fuß war Sachsen-Anhalts Umweltministerin, Claudia Dalbert (Grüne) im auslaufenden Jahr unterwegs. Während ihrer Sommertour wanderte sie eine Woche lang am Grünen Band an der ehemaligen deutsch-deutschen Grenze entlang. "Ich habe viele engagierte Menschen getroffen, die viel Kraft und Zeit aufbringen, um die Erinnerungen an die Teilung Deutschlands zu bewahren", sagte die Ministerin. Das habe sie sehr beeindruckt. Allein bis Ende Oktober brachte Dalbert außerdem knapp 70.000 Kilometer mit dem Auto und 3000 Kilometer mit dem Flugzeug hinter sich.

Verkehrsminister Thomas Webel: Rund 70.000 Kilometer war Sachsen-Anhalts Minister für Landesentwicklung und Verkehr, Thomas Webel (CDU), in diesem Jahr von Amts wegen unterwegs. "Einer der bedeutendsten Termine in diesem Jahr war ohne Zweifel der Tag, an dem das Bundesverwaltungsgericht seine Entscheidung zum Bau der Autobahn 143 verkündet hat", sagte Webel. Jahrelang tobte ein Streit um den Weiterbau der Westumfahrung von Halle, denn die geplante Strecke führt durch Naturschutzgebiete. Die Richter entschieden: Es darf weitergehen. Anfang Dezember war dann der Spatenstich – einer von rund 700 dienstlichen Terminen für den Verkehrsminister in diesem Jahr.