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Diskussion Afd hat sich disqualifiziert

Die Einstellung der AfD zur Erinnernungskultur der deutschen zum Zweiten Weiltkrieg ist einseitig, wenn sie die Schuldfrage relativieren.

25.01.2018, 23:01

Natürlich kann man die vielen sinnlosen Bombardements der Alliierten auf zivile Ziele verurteilen und ihrer Opfer gedenken. Und man kann das tun, ohne die deutsche Schuld zu relativieren. Gedenkstätten in Dresden, Hamburg und vielen Kleinstädten tun dies auch. Die Bilder des zivilen Leids haben wir alle vor Augen, nach wie vor finden Gedenkveranstaltungen statt. Auch diese Seite des Krieges ist - anders als die AfD suggerieren will - Teil der deutschen Erinnerungskultur. Es spräche auch nichts dagegen, zum Beispiel in Magdeburg der zweimal völlig zerstörten Stadt und ihren Toten ein größeres Dokumentationszentrum zu widmen.

Aber die AfD hat sich als Initiator für solche Formen des Gedenkens disqualifiziert. Nach den Einlassungen ihrer Spitzenkräfte Björn Höcke und Alexander Gauland wird sie den Verdacht nicht mehr los, die Schuld der Deutschen aus der Geschichte tilgen zu wollen und das Ende einer differenzierten Erinnerungskultur anzustreben.