Doppelmord im Harz - Polizei sucht weiter nach dem Täter
Quedlinburg (mf). Ein 25-jähriger gebürtiger Quedlinburger soll am Freitagabend seine Eltern erschossen und seinen 15 Jahre älteren Bruder schwer verletzt haben. Der 40-Jährige Bruder hat die Schüsse überlebt und wurde in ein Krankenhaus gebracht. Er habe noch den Notruf der Polizei wählen können und gesagt, dass auf ihn geschossen wurde.
Die Polizei setzte daraufhin ein Spezialeinsatzkommando in der Harzstadt ein und fand den schwerstverletzten 72-jährigen Vater im Treppenhaus des mehrgeschossigen Mehrfamilienhauses in einer Blutlache vor. Er verstarb später.
Die 60-jährige Ehefrau des Vaters fanden die Beamten erschossen in der Wohnung vor. Nach dem Täter wird weiterhin bundesweit gefahndet. Da die Waffe nicht mehr am Tatort war, könnte er immer noch damit bewaffnet sein. Er ist der Polizei und Justiz als Gewalttäter bekannt. Er wird als sehr gefährlich eingeschätzt.
Die Polizei fahndet demnach nach Siegfried Gipper. Zuletzt war er wohnhaft in Bielefeld. Laut Personenbeschreibung wirkt der 25-jährige Tatverdächtige jünger - etwa 22 bis 25 Jahre, Der schlanke Mann ist 1,75 Meter groß und hat kurze glatte braune Haare. Bekleidet war er mit einem weißen T-Shirt, schwarzer Jacke, blauer Jeans und beigefarbenen Turnschuhen. Hinweise zum Aufenthaltsort des Gesuchten nimmt die Polizeidirektion Sachsen-Anhalt Nord unter der Telefon (0391) 546 1092 entgegen. Die Polizei warnt ausdrücklich: "Vorsicht: Gipper ist als Gewalttäter anzusehen, der mit hoher Wahrscheinlichkeit bewaffnet ist."
Wie die Nachrichtenagentur dpa zunächst gemeldet hatte, sei der mutmaßliche Mörder inzwischen in Blankenburg gefasst worden. Diese Meldung erwies sich später als falsch.