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Dürrehilfen Zu hohe Auflagen

Für Sachsen-Anhalts Bauern sind die Dürrehilfen nur ein halber Erfolg. Sie wurden vor allem auf im Westen häufige Kleinbetriebe eingepasst.

Von Alexander Walter 16.02.2019, 00:01

Die Dürrehilfen für Sachsen-Anhalts Bauern sind nur ein halber Erfolg. Positiv: Immerhin mehr als 500 Betriebe haben bereits von staatlichen Hilfen profitiert. Bei der Auszahlung war Sachsen-Anhalt deutlich schneller als mancher Nachbar. Fast die Hälfte der Hilfen waren Ende Januar bereits bei den Betroffenen angekommen. In Brandenburg waren bis Mitte Januar von 780 Anträgen ganze zwei bewilligt.

Die Auflagen für die Dürre­hilfen waren trotzdem zu hoch. Höfe, die nur knapp unter der Quote von 30 Prozent Ernteausfall lagen, gingen komplett leer aus. Abschreckend dürfte aber vor allem gewirkt haben, dass Betriebe mit vielen Anteilseignern, die Einkünfte ihrer Teilhaber offenlegen mussten – und zwar innerhalb der Antragsfrist von wenigen Wochen. Dabei sind Betriebe mit vielen Teilhabern wegen der DDR-Vergangenheit im Osten besonders verbreitet. Es bleibt der Eindruck: Die Dürrehilfen wurden vor allem auf die im Westen häufigen Kleinbetriebe zugeschnitten. Die Bedürfnisse der neuen Länder wurden übergangen.