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Schüler des siebten Jahrganges des Jahngymnasiums wollen den Schulhof neu gestalten Ein "Hexenhaus" zum Wohlfühlen

Von Fabian Böker 08.05.2012, 03:27

In der Schule wird nicht nur gelernt; auch die Pausen gehören dazu. Der Schulhof des Jahngymnasiums wirkt aber nicht gerade einladend. Mit einer Projektwoche wollen die Siebtklässler das ändern und haben sich beim Projekt "Ideen machen Schule" beworben.

Salzwedel l Mal ehrlich: Die Pausen sind für viele Schüler oftmals das Schönste am ganzen Tag. In diesen Minuten können sie spielen, sich entspannen, Freunde treffen und mit ihnen quatschen, ohne dass ein Lehrer mahnend eingreift.

Problematisch wird es allerdings, wenn die Gegebenheiten in der Schule alles andere als optimal sind. "Diese Schule wurde einst als erweiterte Oberschule in der DDR konzipiert, da waren hier 200 Schüler. Heute sind es bis zu 870", erläutert Sportlehrerin Julia Illiger das Platzproblem. "Und der wenig vorhandene Platz sieht zudem alles andere als einladend aus", fährt sie fort.

An diesem Punkt soll vor den Sommerferien eine Projektwoche ansetzen. Die Siebtklässler wollen den Schulhof hinter der Feuerwehreinfahrt verschönern. Mit dem Projekt haben sie sich bei "Ideen machen Schule" beworben. Bei der Aktion der Volksstimme mit der PSD Bank gibt es bis zu 4000 Euro zu gewinnen. Die Schüler würden gerne zwei Bänke und Spielgeräte kaufen. Und dann ist da noch ein alter Container. Die Jugendlichen wollen ihn umgestalten. Sie wollen ihn mit Holzplatten versehen, diese anmalen und mit Holzlebkuchenherzen verzieren, das Dach mit Dachpappe bedecken, Rankgewächse pflanzen und die Tür mit einer Hexe bemalen - ein richtiges Hexenhaus also. "Der Container soll danach ein Blickfang sein", erhofft sich Julia Illiger eine optische Aufwertung dieser Ecke.

Auch Sarah Schelhase, Juliane Thomalla und Saskia Buszkowski freuen sich schon. Sie waren bereits an der ersten Projektwoche beteiligt, während der "wir eine Hecke gepflanzt, Unkraut beseitigt und Laub zusammengeharkt haben", erinnert sich Sarah Schelhase. "Die Jungs haben währenddessen alte Bäume entfernt", ergänzt Julia Illiger.

Das "Hexenhaus" soll dann als Lagerort für verschiedene Spielgeräte wie Stelzen dienen, mit denen sich die Kinder und Jugendlichen die Pausen gestalten können. Vor dem Container soll dank neuer Sitzgelegenheiten eine Ecke zum "Chillen angelegt werden", wie Lehrerin Illiger mittlerweile auch schon sagt. Für die drei Schülerinnen und alle anderen Schüler beginnt dann ein neues Erlebnis von Pausen. "Bislang war es eher langweilig, wir hatten wenig Beschäftigung", freut sich Juliane schon.

Doch nicht nur Julia Illiger, auch ihr Mann Hans-Jürgen sowie die Klassenleiter Manfred und Runa Schröder und Monika Semrok helfen fleißig mit. "Die Kinder sollen hier nicht nur lernen, sondern dank solcher Projektwochen auch soziale Fähigkeiten erwerben", erklärt Julia Illiger den pädagogischen Ansatz der Lehrer und fügt hinzu: "Und der Spaß darf nie zu kurz kommen."