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Extremwetterlage Landesrechnungshöfe in Sorge um Harz

In Wernigerode haben die Rechnungshöfe Niedersachsens und Sachsen-Anhalts die Kosten und Maßnahmen für den Nationalpark Harz analysiert.

03.09.2019, 13:56

Wernigerode (dpa) l Der Zustand des Waldes im Nationalpark Harz beschäftigt auch die Landesrechnungshöfe von Sachsen-Anhalt und Niedersachsen. "Die Rechnungshöfe beider Länder beobachten die Extremwetterlagen der letzten Jahre mit Sorge", teilten die Behörden am Dienstag nach einer gemeinsamen Tagung in Wernigerode mit. Die Kosten für die Aufarbeitung der Schäden, für Schutzmaßnahmen und Schädlingsbekämpfung sowie Wiederaufforstung und Waldumbau könnten Privatwaldbesitzer und Länderhaushalte langfristig erheblich belasten. Gleichzeitig gingen die Einnahmen aus Holzverkäufen nach dem Einbruch der Holzpreise stark zurück. Die finanziellen Auswirkungen auf die Landeshaushalte blieben abzuwarten.

Derzeit verwandelt der Borkenkäfer die Fichten im Harz zunehmend in grau-braune, nadellose Baumskelette. Das hohe Alter des Bestandes von meist mehr als 60 Jahren mache es den Schädlingen leicht, die Bäume anzugreifen, da diese nicht genug Harz absondern könnten. Vertreter des Nationalparks sehen in dem Käfer jedoch auch einen Nutzen, weil er die Entwicklung hin zum Mischwald im Harz vorantreibt. Waldbesitzer und Holzunternehmer hingegen betrachteten den Borkenkäfer wegen der wirtschaftlichen Folgen als großes Problem.