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Fahrradverkehr Wem gehört die Straße?

Neue Mobilität, löchrige Rad-Infrastruktur und mutlose Politiker: ADFC-Landesvorsitzender Martin Hoffmann im Interview.

Von Massimo Rogacki 11.02.2020, 00:01

Magdeburg l Staus in den Städten, Luftverschmutzung und Klimawandel - die Debatte um eine Verkehrswende ist in vollem Gange. Damit mehr Menschen auf das Fahrrad umsteigen, muss die Rad-Infrastruktur besser werden, sagt Martin Hoffmann, der Vorsitzende des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC) in Sachsen-Anhalt.

Geld für mehr straßenbegleitende oder geschützte Radwege sei da, so Hoffmann. Weil die Maßnahmen lange nicht koordiniert wurden und Verkehrsplaner fehlen, versandeten Mittel in Millionenhöhe. Abhilfe könnte die Arbeitsgemeinschaft Fahrradfreundliche Kommunen schaffen. Ende vergangenen Jahres hat sie ihre Arbeit aufgenommen. Erste Erfolge gibt es schon.

Bis 2023 dürften zusätzlich sogar über 20 Millionen Euro Bundesmittel nach Sachsen-Anhalt fließen. Höchste Zeit für die Politik, aktiv zu werden, sagt der ADFC-Vorsitzende. Problem: "Nicht jeder in der Koalition ist ein großer Fahrradverfechter", so Hoffmann. Anders sieht es aus bei den Bürgerinitiativen: Ob in Halberstadt, Magdeburg oder Oebisfelde: Immer mehr Menschen werden aktiv, weil es kein anderer tue. "Das ist Demokratie", sagt Hoffmann. In Zukunft sollen die Initiativen noch besser zusammenarbeiten.

Und wo fährt der ADFC-Vorsitzende am liebsten Fahrrad? Mit Vorliebe ist er im Glacis-Park in Magdeburg unterwegs. Einen anderen Radweg am Rande von Magdeburg kann er besonders empfehlen. Und er verrät auch, wo Fahrradfahren keine Freude ist.

Das ganze Interview können sie in unserem E-Paper lesen.