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Falschparker-App Traurige Erfahrung

Mit einer App auf dem Mobiltelefon gegen Parksünder vorzugehen, ist bedenklich - Fördert doch solch Verfahren das Denunziantentum.

Von Bernd Kaufholz 18.03.2019, 00:01

Ein „Wegeheld“ soll man werden, indem man per gleichnamiger App auf Falschparker-Jagd geht.

Sicherlich ist es richtig, dass es immer mehr Falschparker und es dabei auch Auswüchse gibt. Zum Beispiel wenn Hydranten zugeparkt werden, wenn Autos vor Ausfahrten stehen oder wenn der Pkw so „clever“ abgestellt wurde, dass nichts mehr geht.

Doch mit einer App auf dem Mobiltelefon dagegensteuern zu wollen, ist bedenklich. Fördert doch solch Verfahren das Denunziantentum. Und davon, dass ein Nachbar den anderen anschwärzt, können ja gerade wir Deutschen ein trauriges Lied singen. Die „Wegeheld“-App hat ein ziemliches „Geschmäckle“.

Besser wäre es doch, denen, die per Amt den Hut dafür aufhaben, Falschparken zu ahnden, ihre Arbeit machen zu lassen. Und letztlich können Kommunen etwas gegen die falsch stehenden Blechlawinen tun, indem sie dafür sorgen, dass es mehr Parkplätze und Parkhäuser gibt. Dann bräuchte man die App nicht.