FC Magdeburg: Wirtschaftsrat kritisiert Kallniks Machtfülle
Magdeburg (dpa) - Nach dem Fehlstart in der 3. Fußball-Liga hat der Wirtschaftsrat des 1. FC Magdeburg die Machtfülle von Manager Mario Kallnik kritisiert. "Seit Monaten diskutieren wie darüber, ob seine Machtfülle dem Verein guttut. Und unsere Kontrollgremien wie Präsidium und Aufsichtsrat schweigen", sagte Mayk Probst aus dem Wirtschaftsrat der "Magdeburger Volksstimme" (Montag). Kallnik ist seit der Trennung von Maik Franz nicht nur Geschäftsführer, sondern auch sportlicher Leiter des Traditionsclubs.
Nach der 0:2-Niederlage des FCM gegen Viktoria Köln ist der ambitionierte Verein nach dem dritten Spieltag immer noch sieglos und mit einem Zähler Vorletzter. Der verpatzte Saisonstart erhitzte die Gemüter nach dem Schlusspfiff. "Ich denke, wir haben einen Nerv getroffen, wie man an seiner Reaktion sehen konnte", sagte Probst über Kallnik.
Nachdem der FCM in der Vorsaison erst am vorletzten Spieltag den Klassenerhalt sicherte, sprach das Gremium nach der erneuten Pleite Klartext. "Während verdienstvolle Spieler mit Kurzzeitverträgen gebunden werden sollten, hatte sich Mario Kallnik einen Dreijahresvertrag genehmigt", meinte Probst. Davon sind jetzt zwei Jahre um, und "eine positive Entwicklung ist nicht zu sehen", fügte er an. "Im Gegenteil. In dieser Zeit beschäftigen wir jetzt den fünften Trainer und von unserer Aufstiegsmannschaft sind mit Christian Beck, Tobias Müller und Philipp Harant nur drei Spieler übrig."
Laut Probst sei "vom blau-weißen Gen nichts mehr zu sehen. Die Mannschaft zerfällt in ihre Einzelteile, während sich Mario Kallnik beratungsresistent zeigt."