Gartenschau: Burg "blühender Mittelpunkt" des Landes
Seit 2011 wurde in Burg an der Landesgartenschau gefeilt. Jetzt haben sich die Tore geöffnet. Die Stadt hat ein neues Gesicht bekommen.
Burg (dpa/sa) - Nach siebenjähriger Vorbereitungs- und Bauzeit haben sich am Samstag in Burg (Jerichower Land) die Tore der vierten Landesgartenschau Sachsen-Anhalts geöffnet. Bis 7. Oktober kann die Blumen- und Pflanzenpracht der dezentralen Garten- und Stadtschau bestaunt werden. 450 000 Besucher haben die Organisatoren einkalkuliert.
Zum Festakt bei bestem Wetter waren rund 400 Gäste aus Politik, Wirtschaft und Kultur gekommen, darunter Ministerpräsident Reiner Haseloff und Landtagspräsidentin Gabriele Brakebusch (beide CDU). "Burg ist nicht wiederzuerkennen", sagte Haseloff. "Wir haben jetzt eine blühende Landschaft und passend sogar einen Helmut-Kohl-Platz." Haseloff brachte als Geschenk ein Apfelbäumchen mit, für das nun ein passender Platz gesucht wird.
"Burg ist fortan der blühende Mittelpunkt unseres Bundeslandes", sagte Bürgermeister Jörg Rehbaum (SPD). Mitte 2015 habe man nach einer intensiven Vorbereitungsphase begonnen, die Ideen vom Reißbrett in die Parkanlagen zu übertragen, sagte er. Vier große Ausstellungsflächen entstanden, außerdem sollen 21 Themen- und 12 Stadtgärten sowie wechselnde Blumenschauen die Besucher begeistern. "Wir werden das Erschaffene hegen und pflegen."
Rehbaum zufolge sind 17 Millionen Euro in die Kernflächen und 23 Millionen Euro in Infrastrukturprojekte wie neue Straßen geflossen. Das Geld stamme aus der Stadtkasse und aus Fördertöpfen. Haseloff sagte, die Landesgartenschau sei immer schon ein nachhaltiges Projekt gewesen. "Jeder muss unbedingt herkommen und sich das ansehen." Und er verriet: Zuhause pflegt Ehefrau Gabriele den kleinen Garten, in dem sie beide gern entspannen.
Teil des umfangreichen Landesgartenschau-Programms unter dem Motto "... von Gärten umarmt" sind auch rund 800 Veranstaltungen, darunter Konzerte von Max Giesinger, Karat, Stefanie Hertel und Linda Hesse. Es gibt 21 Themen- und zwölf Stadtgärten sowie eine 600 Quadratmeter große Halle mit wechselnden Blumenschauen.
Burg hatte sich 2011 für die vierte Landesgartenschau Sachsen-Anhalts beworben und 2012 den Zuschlag erhalten. Die Stadt hatte sich gegen Arneburg, Naumburg (Bad Kösen), Magdeburg und Sangerhausen durchgesetzt. Sie folgt als Gastgeberin der Gartenschau auf Aschersleben (2010), Wernigerode (2006) und Zeitz (2004). 2022 ist Bad Dürrenberg an der Reihe.