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Gesundheitsministerin: Heimbewohner nicht zu stark isolieren

04.06.2020, 14:50
Ronny Hartmann
Ronny Hartmann dpa

Magdeburg (dpa/sa) - Gesundheitsministerin Petra Grimm-Benne (SPD) hat davor gewarnt, Bewohner von Pflege- und Behinderteneinrichtungen zu stark zu isolieren. Zum Teil werde die Möglichkeit der sozialen Teilhabe zu sehr beschnitten aus dem Wunsch heraus, die Bewohner optimal vor dem neuartigen Coronavirus zu schützen, teilte die Ministerin am Donnerstag in Magdeburg mit. Es gebe keine einfachen Lösungen. Sorgsames Abwägen sei nötig.

Sie habe zum Teil erschütternde Briefe von Bewohnerinnen und Bewohnern stationärer Altenhilfeeinrichtungen sowie von Angehörigen erhalten, berichtete Grimm-Benne. Darin würden die Auswirkungen der Wochen und Monate währenden Kontaktsperre geschildert. Die Politikerin betonte: Je geringer die Fallzahlen in Sachsen-Anhalt seien und je mehr allgemeine Kontaktbeschränkungen zurückgenommen würden, desto stärker müsse das Selbstbestimmungsrecht geachtet werden. Es gebe etwa keine rechtliche Handhabe, mobilen Bewohnern den Ausgang zu verweigern.

Pressemitteilung