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Glücksrezept Was Politiker glücklich macht

Die Minister von Sachsen-Anhalts Landesregierung finden ihr Glück in der Familie - oder auch mit Wanderschuhen.

31.12.2018, 23:01

Magdeburg (dpa) l Eine Bergwanderung, ein freier Nachmittag oder ein spannendes Buch: Die Minister der Landesregierung haben ganz unterschiedliche Rezepte zum persönlichen Glück. Häufig genannt wird Gesundheit und Zeit mit der Familie, wie eine Umfrage der Deutschen Presse-Agentur ergab. Für berufliches Glück verweist jeder Minister auf erfolgreiche Projekte aus seinem Ressort.

Für Ministerpräsident Reiner Haseloff gehört zum persönlichen Glücksrezept, mit seiner Frau gemeinsam für die Zukunft zu planen, die Welt mit offenen Augen zu sehen und stets an Neuem interessiert zu sein. "Dazu gehört auch Lesen", sagt der CDU-Politiker. "Da hat sich gerade in letzter Zeit genug Spannendes angesammelt."

"Glück ist für mich, mit den Wanderschuhen oben auf dem Berg zu stehen und mich einfach zu freuen", sagt Umweltministerin Claudia Dalbert. "Wenn dann noch meine Lieblingsmenschen dabei sind, dann geht es mir richtig gut." Beruflich sei es ähnlich: Glück empfinde sie vor allem dann, wenn ihr Menschen die Rückmeldung geben, dass ihre Politik bei ihnen ankommt, sagt die Grünen-Politikerin.

Bildungsminister Marco Tullner findet: "Im Beruf ist Glück keine angebrachte Kategorie." Politiker seien gewählt, um Probleme zu lösen. "Ich bin jeden Tag erfüllt im Job, aber bei den aktuellen Problemen kann man nicht glücklich sein", sagt der CDU-Politiker. Dabei dürfte er große Baustellen seines Ressorts wie den Lehrermangel im Blick haben.

Zum privaten Glück gehört für Tullner vor allem eine Familie, die gesund ist und in Frieden und Freiheit lebt. Auch Justizministerin Anne-Marie Keding, Innenminister Holger Stahlknecht, Verkehrsminister Thomas Webel (alle CDU), Sozialministerin Petra Grimm-Benne und Wirtschaftsminister Armin Willingmann (beide SPD) zählen Zeit mit der Familie zu den wichtigsten Glücksmomenten. "Alle materiellen Dinge darüber hinaus sind ein Bonus, mehr aber auch nicht", sagt Tullner.

"Mich macht es glücklich, wenn es meiner Familie gut geht, alle gesund sind und wir einander haben", führt etwa Innenminister Stahlknecht aus. Um entspannen und "den persönlichen Akku wieder aufladen zu können", starte er mit seinen beiden Hunden zu einem ausgedehnten Waldspaziergang. Beruflich wie privat gelte: "In der Ruhe liegt die Kraft."

Wirtschaftsminister Willingmann beschreibt sein Glücksrezept mit den Worten: "Sich nicht alles zu Herzen nehmen, Positionen anderer nachvollziehen können, auch mal einen Moment innehalten, um kritisch auf das eigene Agieren zu schauen." Für Justizministerin Keding ist es mitunter auch einfach ein langer freier Nachmittag und Abend, der glücklich macht.

Für Sozialministerin Grimm-Benne hat Glück auch viel mit den Herausforderungen zu tun, die gerade anstehen. Aus ihrem Ressort nennt die SPD-Politikerin die Neugestaltung der Kinderbetreuung. Mit vielen Beteiligten zu einer gemeinsamen Lösung zu kommen, sei nicht immer einfach. "Wenn es gelingt, macht das schon glücklich." Die wichtigsten Zutaten dafür? "Vertrauen, Verhandlung und ein Quäntchen Glück."