GlücksspielLotto-Chefin verliert wohl Posten
Sachsen-Anhalts Lotto-Gesellschaft kommt nicht aus den negativen Schlagzeilen. Jetzt gibt es Konsequenzen.
Magdeburg l Der Aufsichtsrat hat sich am Montag in einer Krisensitzung mit den Vorgängen bei Lotto Sachsen-Anhalt befasst. Dem Vernehmen nach steht die Freistellung von Lotto-Geschäftsführerin Maren Sieb unmittelbar bevor. Den vollständigen Artikel zu den Vorgängen bei Lotto in Sachsen-Anhalt lesen Sie im E-Paper.
Eine Entscheidung zur beruflichen Zukunft von Maren Sieb soll nach Volksstimme-Informationen am Dienstag verkündet werden. Die Personalie war bereits Thema im Lotto-Aufsichtsrat. Dessen Chef ist Verkehrsminister Thomas Webel (CDU). Alleiniger Gesellschafter von Lotto ist das Land Sachsen-Anhalt, vertreten durch das Finanzministerium. Sieb hat bislang alle Vorwürfe zurückgewiesen. Sie spricht von „unsäglichen Angriffen“.
Sachsen-Anhalts Lotto-Gesellschaft kommt seit etlichen Monaten nicht aus den negativen Schlagzeilen. Zuletzt hatte der Landesrechnungshof in einem Prüfbericht eine lange Mängelliste erstellt. Er rügte fehlende Berufserfahrung, Verwandten-Klüngel, Interessenkonflikte, vernichtete Papiere und eine eigenartige Ausschreibungspraxis. Wegen des Verdachts auf Geldwäsche hatte bereits zuvor das darauf spezialisierte Unternehmen SIZ aus Bonn einen Bericht vorgelegt.