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Groß und Stark behaart Sachsen-Anhalt: Wie verbreitet ist die Nosferatu-Spinne - und ist sie gefährlich?

Die Nosferatu-Spinne ist bereits seit einiger Zeit in Sachsen-Anhalt zu finden. Wir zeigen, wann und wo sie im Land gesichtet worden ist.

Von dpa Aktualisiert: 17.04.2024, 16:41
Die giftige Nosferatu-Spinne ist auch in Sachsen-Anhalt nachgewiesen worden. Symbolbild:
Die giftige Nosferatu-Spinne ist auch in Sachsen-Anhalt nachgewiesen worden. Symbolbild: Wikipedia/Fritz Geller-Grimm

Halle/DUR. Sie ist groß, haarig und hat kräftige Beine: Die Nosferatu-Spinne wurde mittlerweile überall in Deutschland gesichtet. Doch wann und wo kam sie zuletzt in Sachsen-Anhalt zum Vorschein und ist sie gefährlich?

Die Antwort: Es gibt keine offiziellen jüngeren Beobachtungen dieser Tiere. Zuletzt sei die nach einem Stummfilmklassiker benannte Kräuseljagdspinne im Jahr 2018 in Halle nachgewiesen worden, teilte das Landesamt für Umweltschutz mit.

Es sei sehr wahrscheinlich, dass das Tier oder ein Eigelege damals verschleppt wurde. Gartenerde komme unter anderem hierfür infrage, hieß es. In den zurückliegenden vier Jahren habe es keine weiteren Nachweise gegeben.

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Anders sieht es auf dem Portal "Naturgucker" des Nabu aus. Auf der Seite können Naturfreunde vermeintliche Sichtungen der Nosferatu-Spinne melden. Laut der Seite wurde das Insekt in letzter Zeit schon in weiten Teilen des Landes entdeckt, so in Magdeburg, Zerbst, Aschersleben, Dessau-Roßlau, Thale, Eisleben, Halle oder Weißenfels.

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Nosferatu-Spinne: Erstmals 2005 in Deutschland gesichtet

Erstmals in Deutschland wurde die bis zu sieben Zentimeter große und stark behaarte Spinne mit der lateinischen Bezeichnung "Zoropsis spinimana" im Jahr 2005 in Freiburg im Breisgau entdeckt. Sie stammt ursprünglich aus dem Mittelmeerraum. 

Wie gefährlich ist die Nosferatu-Spinne?

Das Gift von Zoropsis spinimana ist für Menschen laut einer Mitteilung des Nabu nicht gefährlich. Ihr Biss werde als ungefähr so schmerzhaft wie ein leichter Wespenstich beschrieben. Zudem beiße sie nur zu, wenn sie gereizt wird. Vor Zoropsis spinimana müssen sich demnach nur Insekten und andere Spinnen in Acht nehmen. Aber: Die Nosferatu-Spinne ist eine der wenigen Spinnen, deren Biss die menschliche Haut durchdringen kann.

Wo ist die Nosferatu-Spinne in Deutschland zu finden?

Die Spinne ist mittlerweile in fast ganz Deutschland verbreitet. Nur in Mecklenburg-Vorpommern war sie laut einer Untersuchung von 2022 nur selten finden.

Wie groß ist die Nosferatu-Spinne?

Laut dem Naturschutzbund Deutschland (Nabu) erreicht die Spinne eine Körperlänge von bis zu zwei Zentimetern und eine Beinspannweite von etwa fünf Zentimetern.

Muss man die Nosferatu-Spinne melden?

Die Sichtung einer Nosferatu-Spinne zu melden, ist in Deutschland nicht verpflichtend. Man kann die Beobachtung aber beim Naturgucker des Nabu melden.

Was tun, wenn man eine Nosferatu-Spinne in der Wohnung entdeckt?

Wenn man eine Nosferatu-Spinne in seiner Wohnung oder seinem Haus entdeckt, sollte das niemanden beunruhigen. Der Nabu rät, das Tier auf keinen Fall zu töten, sondern einfach mithilfe eines großen Behälters einzufangen und dann ins Freie befördern. Da die Spinne beißen kann, sollte man aber nicht die bloßen Hände nutzen.

Erwachsene Tiere und Jungspinnen kommen das ganze Jahr über in Deutschland vor. Den Winter verbringen sie demnach in Gebäuden wie Wohnhäusern oder Garagen. Sie ernähren sich von Fliegen, Faltern und anderen Spinnen, die mitunter größer sein können als sie selbst.