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Grütters würdigt Wiederaufbau der Franckesche Stiftungen

20.03.2021, 10:47
Fabian Sommer
Fabian Sommer dpa

Halle (dpa/sa) - Der jahrzehntelange Wiederaufbau der Franckeschen Stiftungen in Halle ist offiziell abgeschlossen. Im Rahmen eines am Samstag digital übertragenen Festakts würdigte Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU) die barocke Schulstadt als "Kleinod von Weltrang". Das über 50 Gebäude umfassende Architekturensemble gelte heute als eines der bedeutendsten Baudenkmäler aus der Zeit um 1700 und sei ein Musterbeispiel für den Aufbau Ost.

Nach Angaben der Stiftungen wurden seit 1990 insgesamt 157 Millionen Euro in das Ensemble investiert. Vor dem Mauerfall drohte der einstigen Schulstadt von europäischem Rang der Abriss.

August Hermann Francke (1663-1727) habe mit seinen inklusiven Bildungsideen und seinem sozialen Engagement nicht nur für seine eigene Zeit kraftvolle Visionen entwickelt, sagte Grütters in ihrer Videobotschaft weiter. Allen Kindern gleiche Bildungschancen zu ermöglichen, sei auch heute aktuell. Grütters hob das vielseitige Kultur- und Bildungsprogramm und den Einsatz der Stiftungen für eine demokratische, weltoffene Gesellschaft hervor.

Der Wiederaufbau sei vor allem vielen engagierten Menschen vor Ort zu verdanken. Allen voran seien dies nach 1990 der Gründungsdirektor Paul Raabe (1927-2013) und Hans-Dietrich Genscher (1927-2016) gewesen, der die Schirmherrschaft für die Sanierung der Stiftungen hatte.

Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) betonte: "Auch wenn die Finanzierung umfassender und aufwendiger Baumaßnahmen aus verschiedenen öffentlichen Quellen bestritten wurde, so bleibt der Wiederaufbau dennoch vor allem eine Bürgerbewegung."

© dpa-infocom, dpa:210320-99-899560/2

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