Herrenlose Miezen finden Anstellung im Wiener Katzencafé
Wien l In Wien hat das erste Katzencafé Europas eröffnet. Eine Erfindung aus Japan, die sich langsam ihren Weg gen Westen bahnt. In dem neuen Etablissement nahe des Stephansdoms wird aber nicht, wie der Name fälschlicherweise vermuten lässt, den Katzen schwerreicher Österreicher Kaffee serviert. Hier gehören herrenlose Stubentiger zu den Mitarbeitern. Sie haben die Aufgabe, die Kunden beim Kaffeekränzchen mit Schnurr- und Spieleinlagen zu bespaßen.
Doch nur die verschmusten und zutraulichsten Tiere haben die Aussicht auf eine Anstellung. Unter 700 Kandidaten aus dem Wiener Tierheim konnten sich nach einem Persönlichkeitstest lediglich sechs für diese Aufgabe qualifizieren. Die Gäste sollen sich nämlich aussuchen dürfen, welche Mieze sie beim Kaffeeschlürfen auf dem Schoß haben wollen. Etwa die zierliche, temperamentvolle Sonia? Oder darf es eher der sanfte, gemütliche Moritz sein? Und auch während der Probezeit zeigte sich, wer die Ausdauer als Unterhalter hat und wer nicht. So musste kürzlich ein Kater aus der Café-Villa ausziehen, weil er viel zu schüchtern war. Die Kaffeehaus-Betreiberin, eine Japanerin, gab ihm eine zweite Chance und hat ihm eine Anstellung in ihrem eigenen Zuhause verpasst.
Um die Gesundheit der Katzen zu gewährleisten, müssen sich die Gäste an einen strengen Speiseplan halten. Ihnen werden Eis, Tofutaschen und Reisbällchen serviert. Einzig Gerichte, die die Tiere nicht zum Naschen verleiten.