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Hochwasser Millionenschäden im Nationalpark Harz

Starkregen und Hochwasser Ende Juli haben viele Wanderwege im Nationalpark Harz zerstört. Es bestehe extreme Sturzgefahr auf den Wegen.

10.08.2017, 12:38

Bad Harzburg/Ilsenburg (dpa) l Die starken Regenfälle Ende Juli haben im Nationalpark Harz Millionenschäden angerichtet. Das ganze Ausmaß der Zerstörungen sei erst nach und nach deutlich geworden, sagte Nationalparksprecher Friedhart Knolle am Donnerstag. Vor allem im nördlichen Bereich des Schutzgebietes rund um Bad Harzburg und Ilsenburg seien viele Wege von den Wassermassen demoliert worden. Überall gebe es tiefe Löcher und Risse. Teilweise seien ganze Abschnitte verschwunden. Für Mountainbiker, aber auch für Wanderer bestehe extreme Sturzgefahr.

Es werde Wochen, wenn nicht sogar Monate dauern, alle Strecken wieder instand zu setzen. "Die Schäden sind so groß, dass wir sie nicht mit eigenen Kräften alleine beseitigen können", sagte Knolle. Es müsse nämlich auch sehr viel Material herangeschafft werden, um die ausgespülten Wege wieder aufzubauen. "Wir hoffen aber, dass wir es mit Hilfe von Fremdfirmen bis zum Beginn der Wandersaison schaffen", sagte Knolle.

Die größten Schäden hat der Regen in den Revieren unterhalb des Brockens verursacht. Auf Norddeutschlands höchstem Berg seien innerhalb von drei Tagen 256 Millimeter Regen gefallen, sagte der Nationalparksprecher. Dies entspreche mehr als 25 Wassereimern pro Quadratmeter. Die Bäche hätten diese Massen nicht fassen können, so dass sich das Wasser eigene Wege suchte. Dabei wurden massenhaft Geröll, Äste und Erde mitgerissen.

Es werde Wochen, wenn nicht sogar Monate dauern, alle Strecken wieder instand zu setzen. "Die Schäden sind so groß, dass wir sie nicht mit eigenen Kräften alleine beseitigen können", sagte Knolle. Es müsse nämlich auch sehr viel Material herangeschafft werden, um die ausgespülten Wege wieder aufzubauen. "Wir hoffen aber, dass wir es mit Hilfe von Fremdfirmen bis zum Beginn der Wandersaison schaffen", sagte Knolle.

Durch Ablagerungen, Abbrüche, Aus- und Unterspülungen seien in der Region viele Forst-, Wander- und Radwege kaum noch passierbar, sagte Knolle. Gefahr drohe dabei vor allem Mountainbikern. "Wenn sie mit hohem Tempo bergab fahren und hinter einer Kurve Löcher im Weg lauern, ist das wie eine Falle." Es drohten schlimme Stürze. Er riet den Radsportlern deshalb, die Nationalpark-Routen vorerst zu meiden.

Auf dem Gebiet des Nationalparks Harz gibt es Wege mit einer Gesamtlänge von rund 800 Kilometer. Wie viele Kilometer davon durch das Wasser demoliert wurden, lasse sich abschließend noch nicht sagen, erklärte Knolle.