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Vier Monate nach schwerem Zugunglück Hordorf-Unfallstrecke jetzt mit automatischem Bremssystem

03.06.2011, 04:37

Hordorf (dapd). Vier Monate nach dem Zugunglück bei Hordorf mit zehn Toten ist die Strecke zwischen Magdeburg und Halberstadt mit einem automatischen Bremssystem nachgerüstet worden. Die zusätzliche Sicherungstechnik stoppe Züge künftig automatisch, wenn ein Lokführer ein Haltesignal überfahre, sagte eine Sprecherin der Deutschen Bahn am Mittwoch in Leipzig der Nachrichtenagentur dapd. Das System sei im Betrieb.

Bereits 2010 hatte die Bahn begonnen, die rund 60 Kilometer lange Strecke zwischen Magdeburg und Halberstadt mit der sogenannten Punktförmigen Zugbeeinflussung (PZB) auszustatten. Die Betriebsstellen Groß Quenstedt, Nienhagen, Hadmersleben, Blumenberg und Dodendorf waren bereits 2010 nachgerüstet worden. Im Mai wurden Hordorf und Oschersleben mit der Technik ausgestattet.

Nach den Sicherheitsvorschriften müssen in Deutschland die Strecken, auf denen Züge mit mehr als 100 Kilometer pro Stunde fahren dürfen, mit dem Sicherungssystem ausgestattet werden. Bei Hordorf fahren die Züge bis zu 100 Kilometer pro Stunde. Die Bahn hatte Ende März angekündigt, rund 100 Millionen Euro zusätzlich in die Sicherheit des Schienennetzes zu investieren und rund 3000 Kilometer meist eingleisige Strecken mit der PZB nachzurüsten.

Beim Hordorfer Zugunglück waren zehn Reisende getötet worden. Auf der eingleisigen Strecke waren ein Güterzug und ein Personenzug zusammengestoßen. Der Güterzug soll zwei Haltesignale überfahren haben.Meinung I