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IHK-Umfrage Handel sieht Online-Konkurrenz gelassen

Sachsen-Anhalts Handel blickt trotz des Online-Booms gelassen auf die Konkurrenz. Die Einbußen halten sich in Grenzen.

25.07.2018, 16:13

Magdeburg (dpa) l Der Handel im Norden Sachsen-Anhalts blickt einer Umfrage zufolge trotz des Online-Booms gelassen auf die Konkurrenten aus dem Internet. Knapp die Hälfte der befragten Unternehmen gab an, überhaupt keinen Konkurrenzdruck zu verspüren, wie die Industrie- und Handelskammer (IHK) Magdeburg am Mittwoch mitteilte. Rund 40 Prozent spürten geringe Auswirkungen. Für knapp 8 Prozent der befragten Händler ist der Druck hingegen nach eigener Aussage existenzbedrohend. "Wir waren selbst erstaunt über dieses Ergebnis", sagte IHK-Hauptgeschäftsführer Wolfgang März.

Viele Händler berichteten von überschaubaren Einbußen durch die Online-Konkurrenz. Viele schilderten, dass Kunden den direkten Ansprechpartner vor Ort, den Service bei Reklamationen und die Möglichkeiten des direkten Ausprobierens wieder mehr schätzten. Die IHK fragte die Groß- und Einzelhändler auch zu ihren eigenen Internet-Aktivitäten ab. Dabei zeigte sich: Jeder Vierte betrieb selbst einen Online-Shop und jeder Dritte ist in den sozialen Netzwerken unterwegs. Ein Viertel der Befragten hatte hingegen keine eigene Webseite, jeder Zehnte verzichtete komplett auf Onlinepräsenz.

Die Werte sind Teil der aktuellen IHK-Konjunkturumfrage. Die Stimmung im Norden des Landes ist den Angaben zufolge weiterhin sehr gut. Nur 8 Prozent der 1000 befragten Unternehmen schätzten ihre Situation als schlecht ein. Besonders das seit längerem boomende Baugewerbe meldet nach wie vor sehr gute Geschäfte. Auch der Handel, die Gastronomen und die Industrie schätzen ihre aktuelle Lage überwiegend als gut ein. Das Verkehrsgewerbe ist angesichts steigender Benzinpreise und Fachkräfteengpässen hingegen deutlich verhaltener.