Neues Projekt bei der Lehrerausbildung Interaktives Lehren mit elektronischen Tafeln
Magdeburg (aa). In Sachsen-Anhalt werden angehende Lehrer künftig schon während ihrer Ausbildung an sogenannten Whiteboards ausgebildet. Den Startschuss für das dreijährige Projekt gab gestern das Landesinstitut für Schulqualität und Lehrerbildung Sachsen-Anhalt (LISA). Damit ist Sachsen-Anhalt das zweite Bundesland nach Hessen, das auf die Ausbildung für das interaktive Lehren setzt.
"Whiteboards" sind elektronische Tafeln, die an Computer angeschlossen werden und so eine andere Art von Unterricht ermöglichen. Neben dem Tafelbild können Fotos und Videos gezeigt, Aufgaben grafisch vorbereitet und dargestellt oder das Internet für Recherchen genutzt werden. "Wir sind entschlossen, die Potenziale interaktiver "Whiteboards" für besseres, zeitgemäßes Lernen auszuschöpfen", so LISA-Präsident Siegfried Eisenmann. Deshalb zielt das Projekt nicht nur darauf ab, die Anwendung des Gerätes zu vermitteln. In zwei weiteren Qualifizierungsmaßnahmen sollen didaktische Methoden zur Vermittlung von Medienkompetenz mit dem Board und fachspezifische Einsatzmöglichkeiten im Unterricht gelehrt werden.
Dabei sollen die 539 künftigen Lehrer aller Schulformen die Grenzen und Möglichkeiten des "Whiteboards" einschätzen lernen. "Das Whiteboard soll und kann nicht Gruppenarbeit oder Unterricht im Freiem ersetzen", sagte Eisenmann.
Um eine bessere Vermittlung von Medienkompetenz zu gewährleisten, wird die nächste Hürde die Ausstattung der Schulen mit "Whiteboards" sein. Etwa 150 Klassenzimmer sind mittlerweile landesweit mit einer elektronischen Tafel ausgestattet - Tendenz steigend. Auch die Verlage weiten ihr Angebot an digitalem Material zunehmend aus.