IWH sieht Wahlausgang positiv für Investoren
Halle - Aus Sicht des Präsidenten des Leibniz-Instituts für Wirtschaftsforschung Halle (IWH), Reint Gropp, ist der Ausgang der Landtagswahl in Sachsen-Anhalt ein außerordentlich gutes Signal für den ganzen Osten und Investoren. Das Wahlergebnis sei eine klare Absage an links- und rechtsextreme Parteien, insbesondere an die AfD. „Insgesamt kann man Herrn Haseloff nur gratulieren“, sagte Gropp am Montag der Deutschen Presse-Agentur. Die klare Abgrenzungsstrategie müsse jetzt umgesetzt werden darin, dass Sachsen-Anhalt attraktiv werde für junge Menschen und Zuwanderung.
Priorität in der Wirtschaftspolitik sollte sein, den Mangel an qualifizierten Arbeitskräften anzugehen. „Das ist in meinen Augen der ganz große Auftrag an die Regierung und ich hoffe auch, dass das schnell in Angriff genommen wird“, sagte Gropp. Deutschland habe immens von der Zuwanderung aus anderen EU-Ländern profitiert in den vergangenen 15, 20 Jahren. „Aber leider nur der Westen und Sachsen-Anhalt speziell am Allerwenigsten“, sagte Gropp.
Das Land müsse international attraktiver werden, das schlechte Image loswerden, was zum Teil unbegründet sei, von schlechter Luft und Ausländerfeindlichkeit, sagte Gropp. „Diese Probleme zu überwinden, das sehe ich als die Hauptaufgabe der neuen Regierung“, sagte der Wirtschaftsforscher. In den letzten Jahren habe die AfD, mit der Gefahr, dass sie stärkste Partei werde und ausländerfeindliche Politik sich durchsetzt, Investoren abgeschreckt. „Ich kann mir vorstellen, dass das jetzt deutlich besser wird“, sagte Gropp.