Befragung Jugend will in der Region bleiben
Laut einer Online-Befragung der Regierung in Sachsen-Anhalt möchten zwei Drittel der jungen Leute in der Region bleiben.
Magdeburg l Zwei Drittel der sachsen-anhaltischen Jugendlichen möchten in der Region bleiben. Voraussetzung dafür ist ein sicherer Arbeitsplatz. Das ist ein Ergebnis der Online-Befragung von mehr als 2600 Jugendlichen, die das Land für den Kinder- und Jugendbericht der Landesregierung durchgeführt hat. Allerdings geht über die Hälfte der befragten Jugendlichen davon aus, ihre Region für einen Arbeitsplatz später verlassen zu müssen.
„Auffällig ist, dass Jugendliche, die in einem Dorf oder in einer Großstadt leben, generell zufriedener mit ihren Freizeitangeboten vor Ort sind als Jugendliche in kleineren oder mittelgroßen Städten“, sagte gestern Jugendministerin Petra Grimm-Benne (SPD).
Der Befragung zufolge leiden Jugendliche vor allem unter Langeweile, der eingeschränkten Mobilität durch fehlende oder schlecht ausgebaute öffentliche Verkehrsmittel, Einsamkeit und Streit mit der Familie. 45 Prozent der Jugendlichen halten es für sehr wichtig, dass Busse und Bahnen häufiger und länger fahren. Zwei Drittel sind der Meinung, dass Tickets für Busse und Bahnen weniger kosten sollten.
Ein weiteres großes Thema für die Befragten ist Stress in Schule, Studium und Ausbildung. Nahezu jeder Fünfte wurde der Umfrage zufolge schon einmal Opfer von Gewalt (19 Prozent). 29 Prozent kennen jemanden in ihrem Umkreis, dem das widerfahren ist. Dabei sind Jungen beziehungsweise Männer häufiger Opfer von Gewalt als Frauen.
Der Kinder- und Jugendbericht ist laut Ministerium eine wichtige Grundlage für das jugendpolitische Programm, welches bis zum Jahresende erarbeitet werden soll.