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The MD Project Schnell, schön und laut

„Wir machen das einfach“, dachten sich Mathias, Robbe, Sascha und Willi und stellten ein eigenes Festival in Magdeburg auf die Beine.

Von Robert Gruhne 01.11.2016, 23:01

Magdeburg l Nun geht „The MD Project“ an diesem Wochenende in die dritte Runde. Das „Urban Hardcore/Punk Festival“ bringt an vier Tagen in vier Locations 14 Bands aus ganz Europa auf die Bühne. „Es ist für alle, die auf schnelle, schöne, laute Musik Bock haben, aber auch alle anderen, die sich etwas Neues anhören und ihren Musikhorizont erweitern möchten“, meint Mitveranstalter Mathias Winkel.

Den Anfang macht der Jugendclub Hallenhausen, der sonst eher für Hip-Hop bekannt ist. Am Donnerstag eröffnet dort das Festival mit drei Hardcore- und Punkbands aus Magdeburg und Leipzig. Am Freitag geht es im Knast weiter „mit einer geballten Mischung aus Hardcore und Rap“, so die Veranstalter, mit fünf Bands aus Holland, Berlin, Rostock und Gießen. „Wir lassen uns nicht einengen“, sagt Mathias. Bei der Wahl der Locations und Genres sei man offen - deswegen auch der Name „The MD Project“.

Der Sonnabend im Heizhaus steht mit internationalen Bands ganz im Zeichen des Punk. Am Sonntag schließlich gibt es eine Neuerung: in „gediegener und familiärer Atmosphäre“ geht das Festival mit zwei Punkbands im Infoladen Stadtfeld-Ost zu Ende.

Die vier Veranstalter Mathias, Robbe, Sascha und Willi sind schon länger in den Jugendclubs der Stadt tätig. Mathias zum Beispiel ist ständiges Mitglied und Ansprechpartner im selbstverwalteten Jugendclub Hallenhausen und kennt den Ort von Anfang an.

Mit dem Festival wolle man den Leuten zeigen, dass hier etwas passiere, meint er. „Hier sind Menschen, die Kultur nicht nur vorgesetzt haben möchten, sondern selbst machen wollen.“ Das Bewusstsein, dass auch solche Initiativen zum kulturellen Leben dazu gehören, setze sich in der Stadt immer weiter durch, bemerkt er.

Die Veranstalter möchten auch ein Zeichen gegen Schließungen und Zuschusskürzungen in der Jugendarbeit setzen. Nicht nur diese drei Jugendhäuser, sondern auch alle anderen in Magdeburg müssten darum kämpfen, dass sie ihre Arbeit qualitativ weiterführen können. „Für viele Kinder und Jugendliche sind diese Häuser Spaß- und Begegnungsstätte, aber auch Zufluchtsort und zweite Heimat.“