Kanadier rüsten sich für eine Zombie-Invasion
Ottawa/Magdeburg. Während wir noch mit Papst-Rücktritt, Meteoriteneinschlägen und Pferdefleisch-Lasagne hadern, denken die Kanadier bereits über Katastrophen ganz anderen Kalibers nach: In einer flammenden Rede beschwor der kanadische Abgeordnete Pat Martin kürzlich seine Parlamentskollegen, endlich der Gefahr einer Zombie-Invasion ins Auge zu sehen.
"Zombies scheren sich nicht um Grenzen", warnte der Volksvertreter. Jederzeit, so Martin, könnte aus den USA eine Untoten-Flut herüberschwappen. Er forderte deshalb eine internationale Zombie-Strategie - damit aus der Zombie-Invasion keine Zombie-Apokalypse werde.Kanadas Außenminister John Baird reagierte prompt: Er sei "dead-dicated" ("todsicher"), dass Kanada nie ein sicherer Hafen für Zombies werde, so Baird.
Hinter der nicht ganz ernst gemeinten Debatte steckt eine Aktion der Provinz British Columbia. Nachdem 2011 bereits das US-amerikanische Seuchenzentrum CDC einen Notfallplan für einen Zombie-Angriff entworfen hatte, veröffentlichte die Provinzverwaltung im vergangenen Jahr ebenfalls Sicherheitshinweise, Motto: "Seid ihr auf Zombies vorbereitet, kann euch keine Katastrophe mehr schocken!" Im Internet finden die Kanadier deshalb fünf Ratschläge, die über Leben und (Un-)Tod entscheiden: 1. Dein Tank sollte immer halb voll sein, 2. Besorg dir einen Erste-Hilfe-Kasten für zu Hause, für die Arbeit und fürs Auto, 3. Mach dir für den Fall der Invasion einen Plan, 4. Leg Vorräte für mindestens drei Tage an, 5. Besorg dir Kontakte außerhalb der Provinz.
So viel Endzeitstimmung fand jedoch nicht nur Zustimmung. Zombies seien eine verfolgte Minderheit mit besonderen Bedürfnissen, kritisierte ein Kommentator der "National Post" - und forderte Toleranz für die wankenden Zuwanderer ein.